Sie gehören beinahe so zusammen wie Bud Spencer und Terence Hill, Dick und Doof oder die Ratiopharm-Zwillinge: Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp und Affe Charly. Schließlich werben sie jahrelang gemeinsam für Sportartikel. Doch begegnet seien sie sich nie, verrät Grupp jetzt.

Jahrelang sind sie gemeinsam in Werbespots aufgetreten. Und trotzdem ist der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp ihm eigenem Bekunden nach nie persönlich begegnet: Affe Charly. "Ich habe den Trigema-Affen nie gesehen", sagt der 82-Jährige nun in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen".

"Wir wurden beide unabhängig voneinander gefilmt. Ich wurde aufgenommen, wie ich durch die Produktion lief. Der Affe wurde von einem Tierhalter gefilmt", sagt Grupp. Die Szenen seien zusammengeschnitten worden. Zu seinem 70. Geburtstag hätten ihm die Kinder zwar den Auftritt eines Affen geschenkt. "Das war jedoch ein anderer Affe und nicht der Trigema-Affe aus der Werbung."

Der Bekleidungshersteller Trigema wirbt seit 1992 immer wieder mit einem Affen für Kleidung aus der schwäbischen Kleinstadt Burladingen. Zunächst war es ein echter Schimpanse, bekleidet mit Hemd, Krawatte und roter Brille. Nach Unternehmensangaben bekam er bei den Dreharbeiten Nüsse. Weil das Kauen wie eine Sprechbewegung aussah, erhielt das Tier über einen Sprecher eine menschliche Stimme. Werbeauftritte vor der ARD-"Tagesschau" und bei anderen Sendern gab es regelmäßig zusammen mit dem Ex-Trigema-Chef.

Kritik von Tierschützern

Für das Werben mit einem echten Affen wurde Trigema aber auch immer wieder von Tierschützern kritisiert. Seit 2018 wirbt das Unternehmen daher mit einer animierten 3D-Version des Schimpansen. Nach eigenen Angaben wollte man so ein Zeichen für den Tierschutz setzen und sich auch für den Schutz von Schimpansen in freier Wildbahn engagieren.

Im vergangenen Herbst erhielt Charly dann eine digitale Frischzellenkur. Als "AI-Fashion-Influencer" gab es für ihn unter anderem neue Outfits - zum Beispiel einen rosafarbenen Anzug oder einen weißen Kapuzenpullover (Hoodie).

Anfang 2024 hat Grupp den Chefposten bei Trigema an seine Tochter Bonita und seinen Sohn Wolfgang Grupp junior abgegeben. Der Firmenpatriarch zog sich aus dem operativen Geschäft zurück - mischt aber immer noch im Betrieb mit.

Durch regelmäßige öffentliche Auftritte - auch abseits von Werbespots - gilt Wolfgang Grupp senior als einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands. Er inszenierte sich immer wieder wortgewaltig als verantwortungsvoller Chef, der die Belange von Mitarbeiterinnen und Kunden stets im Blick habe. Grupp senior und seine Kinder bekennen sich zum Standort Deutschland, was ein wichtiger Teil der Werbung war und ist.

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