• Putin: Europäer wollen Krieg fortsetzen
  • Drei Tote bei russischem Drohnenangriff auf Dnipro
  • Bundestag schließt Botschafter bei Gedenkveranstaltung aus
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

17:38 Uhr | Kreml warnt Deutschland erneut vor Taurus-Lieferung

Die russische Regierung hat Deutschland erneut vor einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Damit könnte Deutschland zur Kriegspartei werden, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sollte der Taurus gegen Infrastrukturziele in Russland eingesetzt werden, "dann wird das als direkte Teilnahme Deutschlands an Kampfhandlungen auf Seiten des Kiewer Regimes betrachtet werden mit allen Folgen für Deutschland".

Sacharowa richtete die Warnung an den wahrscheinlichen neuen Bundeskanzler Friedrich Merz. Dieser müsse diese Folgen bedenken. Merz hatte sich jüngst erneut offen gezeigt, die Marschflugkörper mit 500 Kilometern Reichweite in Absprache mit europäischen Partnern an die Ukraine zu liefern. Noch-Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine Taurus-Lieferung bislang blockiert.

14:56 Uhr | Russland wirft Ukraine fortgesetzten Beschuss von Energieinfrastruktur vor

Russland wirft der Ukraine mehr als 80 Verstöße gegen den 30-tägigen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen vor. Das teilte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa am letzten Tag der begrenzten Feuerpause mit.

Die Ukraine soll demnach "jeden Tag" mit Drohnen russische Energieinfrastruktur angegriffen haben. Als besonders schweren Verstoß nannte Sacharowa einen Drohnenangriff auf eine Kompressorstation der Gasexportleitung Turkish Stream im Süden Russlands am 9. April. Ob Russland die Vereinbarung zum Angriffsstopp auf Energieanlagen verlängert, liegt demnach bei Präsident Wladimir Putin.

Tatsächlich gab es in den vergangenen 30 Tagen keine großen russischen Angriffe auf ukrainische Kraftwerke. Allerdings berichtete die Ukraine von örtlichen Schäden an der Stromversorgung durch russische Luftangriffe. Auch habe der russische Beschuss auf zivile Ziele zugenommen, mit vielen Todesopfern. Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben ihre Angriffe auf russische Raffinerien während der begrenzten Feuerpause gestoppt. (Quelle: dpa)

12:45 Uhr | Tschechien jetzt ohne Öl aus Russland

Nach mehr als 60 Jahren ist nun auch Tschechien unabhängig von Öl-Einfuhren über die "Druschba"-Pipeline aus Russland. Nach Angaben von Regierungschef Petr Fiala heute kann sein Land nach der Fertigstellung der Verlängerung einer am italienischen Hafen Triest beginnenden Leitung jetzt bis zu acht Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr aus anderen Quellen beziehen und den Bedarf seiner Raffinerien damit decken. Die Regierung in Prag hatte das im November 2022 beschlossen, als Reaktion auf den russischen Angriff in der Ukraine. Finanzminister Zbyněk Stanjura bezifferte die Kosten für die neue Öl-Pipeline auf umgerechnet etwa 650 Millionen Euro, die vom Betreiber-Unternehmen getragen würden. (Quelle: EBU)

11:40 Uhr | Putin: Europäer wollen Krieg fortsetzen

Die russische Führung sieht im Treffen von Vertretern der Ukraine, der Europäer und der USA heute in Paris die Gelegenheit für Informationen des US-Sondergesandten Steve Witkoff zum bisherigen Stand der Verhandlungen über eine Friedenslösung mit Russland. Das sagte Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, heute in Moskau

Peskow warf jedoch zugleich den Europäern vor, auf eine Fortsetzung des Kriegs zu setzen. Er wies darauf hin, dass sich Putin vergangene Woche lange mit Witkoff bei dessen Besuch in Russland unterhalten habe. Einzelheiten des Gesprächs wurden allerdings bislang noch nicht bekannt. (Quelle: Reuters)

11:33 Uhr | Ukraine: Zwei Tote bei Angriff auf Nikopol

Bei russischem Artilleriebeschuss der südukrainischen Stadt Nikopol sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, zwei Menschen getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden. Die russischen Streitkräfte beschießen von ihren Stellungen jenseits des Flusses Dnipro immer wieder Nikopol. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

10:18 Uhr | Ukraine: Russischer Angriff mit 75 Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Donnerstag mit fünf Raketen und 75 Drohnen angegriffen. 25 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Weitere 30 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, wahrscheinlich wegen elektronischen Gegenmaßnahmen. Was genau mit den verbliebenen 20 russischen Drohnen und den Raketen geschehen ist, ließ die Luftwaffe offen. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

09:55 Uhr | Zahl der Opfer in Dnipro steigt

Die Zahl der Opfer des russischen Drohnen-Angriffs auf die Stadt Dnipro im Südosten der Ukraine ist weiter gestiegen. Drei Menschen seien getötet worden, darunter ein Baby, teilte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mit. Weitere 30 Menschen seien verletzt, darunter fünf Kinder. Nach Angaben des Bürgermeisters von Dnipro, Borys Filatow, wurdem im Umkreis um die Stadtverwaltung mindestens 15 Wohnhäuser beschädigt, darunter ein Studentenwohnheim, eine Bildungseinrichtung und eine Lebensmittelfabrik. (Quelle: Reuters)

09:14 Uhr | Ukrainische Unterhändler in Paris

Die USA und Frankreich wollen heute Gespräche in Paris über ein Ende des Ukrainekriegs führen - nun sind überraschend auch Unterhändler aus Kiew in der französischen Hauptstadt gelandet. Der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, schrieb auf X, er werde bei seiner Visite von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. Geplant seien mehrere bilaterale Treffen mit Vertretern der Staaten aus der sogenannten "Koalition der Willigen". (Quelle: dpa)

07:58 Uhr | Russland: 71 Drohnen abgefangen

Die russischen Streitkräfte haben laut Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht 71 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Betroffen seien sechs Oblaste in Russland, teilte das Ministerium mit. Allein 49 Drohnen seien über Kursk abgeschossen worden, das an die Ukraine grenzt. Auch über der Grenzregion Brjansk sowie über Orjol, Rjasan, Wladimir und Tula weiter im Landesinneren seien ukrainische Drohnen abgefangen worden. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

04:50 Uhr | Bundestag schließt Russland von Gedenken aus

Der Bundestag schließt die Botschafter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai aus. Die Parlamentsverwaltung folgt damit einer Empfehlung des Auswärtigen Amts, das Länder, Kommunen und Gedenkstätten davon abgeraten hat, die Teilnahme russischer und belarussicher Vertreter bei Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs zuzulassen. Das Auswärtige Amt befürchtet, dass Russland diese Veranstaltungen "instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen" könnte. (Quelle: dpa)

02:00 Uhr | Zwei Frauen sterben bei Drohnenangriff auf Dnipro

Bei einem russischen Drohnenangriff sind in der südostukrainischen Stadt Dnipro offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen getötet und mindestens 16 verletzt worden. Eine junge und eine ältere Frau seien bei dem Angriff ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur der Region mit. Unter den Verletzten seien drei Kinder im Alter von elf und sechs Jahren und ein neun Monate altes Baby. Der Bürgermeister von Dnipro sprach von 28 Verletzten. Der Drohnenangriff habe mehrere Brände ausgelöst. Über der Stadt waren laut einem ukrainischen Radiosender in kurzer Zeit zahlreiche Explosionen zu hören. (Quelle: DPA, Reuters)

00:00 Uhr | Ukraine-News von Donnerstag, 17. April 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke