Heute (20. März) öffnet sich das Startfenster für den ersten deutschen Raketenstart ins All. Das Unternehmen Isar Aerospace hatte vergangenen Freitag dafür grünes Licht von der norwegischen Zivilluftfahrtbehörde (NCAA) bekommen. Wann der Start erfolgen werde, hänge vor allem vom Wetter ab, so das Unternehmen. Es wäre der erste Flug einer orbitalen Trägerrakete vom europäischen Kontinent aus. Die Raketen der Esa werden von Französisch-Guayana aus ins All geschossen. Der erste Testflug wird ohne Kundennutzlast durchgeführt. Spectrum, so der Name der Rakete, kann bis zu 1.000 Kilogramm befördern und soll künftig kleine und mittelgroße Satelliten ins All bringen.
Zugang zum Weltraum von Europa aus
"In den nächsten Tagen wird Isar Aerospace die Grundlagen dafür legen, den dringend benötigten unabhängigen und wettbewerbsfähigen Zugang zum Weltraum von Europa aus zurückzugewinnen", so Daniel Metzler, CEO und Mitgründer von Isar Aerospace über den Flug. Wie so oft bei Weltraummissionen hat sich auch dieser Start verzögert. Der Jungfernflug war für 2023 geplant gewesen. Bereits 2022 hatte das Unternehmen Aufträge dafür vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt bekommen. Für die ersten beiden Flüge wurden damals insgesamt elf Millionen Euro im Zuge des 2020 ins Leben gerufenen Mikrolauncher- und Nutzlastwettbewerbs des DLR an Isar Aerospace gezahlt. Das Raketen-Start-up hatte sich kürzlich in einer neuen Finanzierungsrunde zusätzliches Geld gesichert. Unter den Investoren ist demnach auch der Nato Innovation Fund, ein von 24 Nato-Staaten unterstützter Wagniskapital-Fonds.
Der Andøya Spaceport liegt auf der gleichnamigen norwegischen Insel, das Gelände wird seit 1962 genutzt. Es ist der erste orbitale Startplatz Kontinentaleuropas. Der Bau der neuen Startrampe für die Spectrum-Rakete, die das Unternehmen nach eigenen Vorgaben entworfen hat, begann 2021 und wurde 2023 fertiggestellt. Zukunftsvision bei Isar Aerospace ist der Bau von bis zu 40 Trägerraketen pro Jahr. Inklusive der aktuellen Aufstockung hat das Start-up bisher mehr als 400 Millionen Euro Kapital eingeworben.
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gp mit dpa
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