Mit 37 Jahren befindet sich Sebastian Vettel nun schon eine ganze Weile in der Formel-1-Rente. Doch dem Wahl-Schweizer scheint nichts zu fehlen. So plaudert er nun aus, wie und wo er seine Freizeit mit der Familie genießt.
Knapp drei Jahre sind vergangen, seit sich Sebastian Vettel aus dem hektischen Rennfahrer-Leben zurückgezogen hat. Seither genießt der dreifache Vater, dass er mehr Zeit für seine Familie hat. In einem Gespräch mit dem Schweizer "Tagesanzeiger" gibt er neue Einblicke in seinen Alltag jenseits der Formel 1.
Ihm sei erst nach seinem Rücktritt bewusst geworden, wie viel er als Rennfahrer unterwegs gewesen sei, erklärt der 37-Jährige in dem Interview. "Als ich noch voll drin war, dachte ich: Ich bin ja bald wieder daheim, ein paar Tage nur, dann bin ich wieder da. Als ich zurückgetreten war, merkte ich, dass ich mehr auswärts geschlafen hatte als zu Hause." Die hektischen Zeiten scheint er nicht zu vermissen: "Ich genieße es, jetzt einen ganz anderen Alltag zu haben."
Dazu zählt vor allem das Familienleben. "Es ist schön, dass ich Zeit habe", antwortet Vettel auf die Frage, ob er in seiner Rolle als Vater aufgehe. "Ich kann auch auf eine sehr reiche eigene Kindheit zurückschauen, in der ich viel Zeit mit meinen Eltern und Geschwistern verbringen durfte." Diese gemeinsame Zeit sei das Schönste, was ihm seine Eltern mitgegeben hätten.
Auf ein Bier mit den Mit-Campern
"Das lebe ich nun auch", erklärt Vettel mit Blick auf sein heutiges Leben und ergänzt: "Auch wenn ich mit meinen Kindern nicht von Kartstrecke zu Kartstrecke reise, wie wir damals." Vetttel hatte schon früher betont, dass er seine Kinder nicht unbedingt in Richtung Rennsport drängen wolle.
Stattdessen begegnet man der Familie offenbar häufiger auf dem Campingplatz. Auch dieses Faible führt er auf seine Kindheit zurück. "Wir waren Wochenende für Wochenende im Wohnmobil unterwegs, das war unheimlich toll. Es geht beim Campieren auch um Erinnerungen und Erlebnisse, die ich meinen Kindern ermöglichen will."
Auf dem Campingplatz seien sie "eine ganz normale Camper-Familie", erklärt Vettel. Wenn er erkannt werde, würden manche Mit-Camper zwar staunen - "aber nach dem ersten gemeinsamen Bier ist das vorbei."
Zufrieden in der Schweiz
Im Alltag sei er auch oft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, plaudert der Wahl-Schweizer weiter aus. "Zürich ist das perfekte Beispiel dafür, dass es keinen Sinn macht, sich in einer Stadt mit dem Auto zu bewegen", ist er überzeugt. Auch im Zug werde er ab und zu erkannt, "aber ich schätze an den Schweizern und Schweizerinnen, dass sie sehr diskret sind". Das sei in Deutschland und anderen Ländern anders.
Dies sei auch der Hauptgrund dafür, dass er die Schweiz nicht mehr verlassen wolle, so Vettel. "Ich fühle mich sehr wohl. Die Initialzündung war damals, dass ich bei Sauber als Testfahrer engagiert war - auch wenn ich dann schnell zu Toro Rosso wechselte. Mir gefiel es hier. Und natürlich gab es auch steuerliche Vorzüge. Aber die hätte ich auch an dem Ort, an dem viele meiner Ex-Kollegen wohnen."
Nach Monaco dränge es ihn allerdings nicht: "Die Schweiz ist unglaublich schön, ein Paradies. Monaco ist sicher auch schön und etwas wärmer, aber in einer solchen Betonwüste zu wohnen, wäre nichts für mich. Ich brauche Platz, Berge und Natur."
Vettel lebt seit 2007 in der Schweiz. Seit seiner Schulzeit ist er mit Hanna Sprater zusammen. 2019 erfolgte die Hochzeit. 2014 und 2015 kamen die Töchter Emilie und Matilda zur Welt, 2019 begrüßte das Paar noch einen Sohn.
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