In "Kevin allein in New York" hat Donald Trump einen kleinen, aber berühmten Auftritt. Regisseur Chris Columbus bereitet die Szene 33 Jahre später Kopfzerbrechen.

Die "Home alone"-Filme sind moderne Klassiker, nicht nur in der Weihnachtszeit. Besonders Kinder der Neunziger lieben die Abenteuer von Kevin, der sich auf eigene Faust durchschlagen muss. Im zweiten Teil "Kevin allein in New York" taucht allerdings ein Mann auf, auf den viele Zuschauer heute gar nicht mehr gut zu sprechen sind.

Donald Trump hat in der Fortsetzung von 1992 einen Cameo-Auftritt: Kevin fragt ihn im Foyer des Plaza-Hotels nach dem Weg zur Rezeption. Trump ist nur für wenige Sekunden zu sehen – doch seine Rolle stößt nicht nur Zuschauern, sondern auch dem Regisseur Chris Columbus sauer auf. Am liebsten, so hat Columbus verraten, würde er den US-Präsidenten aus seinem Film schneiden.

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Regisseur: Auftritt von Donald Trump ist "eine Belastung"

"Es ist zu einem Fluch geworden", sagte Columbus dem "San Francisco Chronicle". "Es ist eine Belastung für mich. Ich wünschte, es wäre verschwunden." Allerdings scheint diese Ansicht weniger der Politik des Präsidenten zu entspringen als vielmehr einem persönlichen Konflikt mit Trump, der schon seit geraumer Zeit schwelt.

Es geht um die Frage, wie es zu Trumps Sekunden-Auftritt in dem Film kam. Columbus behauptete schon vor fünf Jahren, Trump habe ihn quasi erpresst. Ihm gehörte damals das Plaza-Hotel, und er habe nur in die Dreharbeiten einwilligen wollen, wenn er neben einer Gebühr auch eine kleine Rolle bekommen würde. 

Trump selbst hat die Sache ganz anders in Erinnerung. Die Filmemacher hätten ihn "angefleht", in dem Streifen mitzuspielen. "Ich war sehr beschäftigt, und ich wollte es nicht machen. Aber sie waren sehr nett und vor allem hartnäckig." Trump behauptete auch, sein Auftritt habe dazu beigetragen, dass der Film ein solcher Erfolg geworden sei.

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Kanadischer Sender entfernte Trump aus dem Film

Chris Columbus, der auch bei zwei "Harry Potter"-Filmen Regie geführt hat, hat aber Hemmungen, den Präsidenten einfach aus seinem Film zu entfernen. Schließlich ist Trump dafür bekannt, seinen Gegnern und kritischen Medien mit seiner politischen Macht das Leben schwer zu machen. "Wenn ich ihn rausschneide, werde ich vermutlich abgeschoben", sagte Columbus dem "San Francisco Chronicle" – wenn auch mit sarkastischem Unterton, wie die Zeitung schreibt. "Ich müsste zurück nach Italien gehen oder so etwas", spekulierte der Regisseur. Die Vorfahren von Columbus stammen aus Italien, er selbst ist aber in den USA geboren und hat die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Um die Frage, ob Donald Trump aus "Kevin allein in New York" gestrichen werden sollte, gibt es schon seit Längerem eine Kontroverse. Kevin-Schauspieler Macaulay Culkin unterstützte 2021 auf Social Media die Idee, Trump aus dem Film zu schneiden. Während der ersten Amtszeit des Präsidenten lief im kanadischen Fernsehen eine Version des Films, in der die Szene im Plaza-Foyer fehlte. Trump deutete damals an, Kanadas Premierminister Justin Trudeau hätte dafür gesorgt und nannte den Sender "total armselig".

Quellen: "San Francisco Chronicle", Donald Trump auf Truth Social

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