Das Wiener "Tatort"-Team um Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser geht 2026 in Rente. Diese Ermittler-Legenden sind am längsten im Dienst.

Nach über 15 Jahren gemeinsamer Ermittlungsarbeit verabschiedet sich das beliebte österreichische "Tatort"-Team. Wie der ORF mitteilt, werden Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser noch vier letzte Fälle gemeinsam lösen. Ende 2026 werde das Ermittlerduo Moritz Eisner und Bibi Fellner dann "in den Fernsehruhestand gehen". Ein Abschied, der für viele Fans das Ende einer Ära bedeutet, zumal Krassnitzer den Ermittler Eisner bereits seit 1999 verkörpert. Neuhauser stieß 2011 dazu.

Österreich verliert ein TV-Traumpaar

Nicht nur in Österreich, sondern auch im restlichen deutschsprachigen Raum waren Eisner und Fellner eines der beliebtesten Teams. Ihre Fälle behandelten häufig sozialpolitische Themen, wagten sich an schwierige gesellschaftliche Diskurse - etwa rund um Korruption, Rassismus oder psychische Erkrankungen - und zeichneten sich durch einen oft melancholischen Ton, stets gewürzt mit einer Prise Wiener Schmäh, aus.

Wiener "Tatort"-Duo quittiert den Dienst – auch diese Ermittler sind nicht mehr dabei

Als Major Bibi Fellner und Oberstleutnant Moritz Eisner haben sich Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer im Laufe der Jahre in die Herzen des "Tatort"-Publikums gespielt. Die beiden österreichischen Ermittler verbindet ein spezieller Humor und eine kollegiale Freundschaft. Nun haben Neuhauser und Krassnitzer für Ende 2026 ihren Abschied angekündigt. "Es war eine sehr gute, sehr spannende, sehr kreative Zeit mit Adele, mit Bibi und Moritz! Jetzt ist es der absolut richtige Zeitpunkt, dass wir uns verabschieden. Besser wird es nicht mehr!", sagte Krassnitzer. Neuhauser ergänzte: "Es war eine symbiotische und zutiefst freundschaftliche Zusammenarbeit mit Harry, und ich möchte keine Sekunde davon missen. Aber wenn es am schönsten ist, ist es Zeit für neue Abenteuer." Beide verlassen die Krimireihe auf eigenen Wunsch. Krassnitzer ist seit 1999 im Einsatz, Neuhauser wurde im Jahr 2011 seine Kollegin. Wer auf die beiden folgt, soll "zu gegebener Zeit" mitgeteilt werden © ARD Degeto Film/ORF/Hubert Mican
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Besonders die Dynamik zwischen Krassnitzer und Neuhauser, geprägt von rauem Charme und tiefer Freundschaft, machte das Duo so besonders.

Die dienstältesten "Tatort"-Teams

Der Abschied des Wiener Teams fällt in eine Zeit des bittersüßen Umbruchs für den "Tatort". Mehrere langjährige Teams verlassen die Bühne, dafür stehen frische Gesichter und Konstellationen in den Startlöchern. Mit dem ebenfalls bevorstehenden Abschied des Münchner Teams stellt sich die Frage: Welche "Tatort"-Teams sind eigentlich am längsten dabei?

Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) - Ludwigshafen

Unangefochtene Rekordhalterin ist Ulrike Folkerts. Seit 1989 verkörpert sie die Kommissarin Lena Odenthal in Ludwigshafen - über 80 Einsätze machen sie zur dienstältesten aktiven Ermittlerin der Reihe. Auch nach über 35 Jahren denkt Folkerts nicht ans Aufhören. Seit 2014 spielt Lisa Bitter ihre Team-Kollegin Kriminalhauptkommissarin Johanna Stern.

Batic und Leitmayr (Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl) - München

Seit 1991 ermitteln Nemec und Wachtveitl im Münchner "Tatort". Das Duo ist für seinen ruhigen, philosophischen Stil bekannt. Mit der 100. Folge werden auch sie sich 2025/2026 verabschieden.

Ballauf und Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) - Köln

Seit 1997 bilden Ballauf und Schenk das Herzstück des Kölner "Tatorts". Ihre Fälle sind oft klassisch aufgebaut, emotional und publikumsnah. Auch nach fast 30 Jahren gehören sie zu den beliebtesten Ermittlern und zeigen keine Anzeichen für einen baldigen Rückzug.

Wie geht es in Wien weiter?

Noch ist unklar, wer die Nachfolge des Wiener Teams antreten wird. ORF und ARD haben sich bislang nicht zu möglichen neuen Ermittlern und Ermittlerinnen geäußert. Klar ist aber: Die Messlatte liegt hoch. Krassnitzer und Neuhauser hinterlassen große Fußstapfen - sowohl dramaturgisch als auch in der Zuschauerbindung.

Bis dahin können sich Zuschauerinnen und Zuschauer noch auf vier weitere Folgen mit Eisner und Fellner freuen - mit Sicherheit vollgepackt mit Spannung, Wiener Grant und feinem Sarkasmus. Die erste der vier letzten Episoden hat auch schon einen Sendplatz: Am 1. Juni läuft der "Tatort: Wir sind nicht zu fassen!" um 20:15 Uhr im Ersten.

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