Bücher können berühren, belehren und bedeutend für das Leben werden. Wir haben solche Bücher zusammengetragen. Dieses Mal: "In der Ruhe liegt der Wahnsinn" von Adam Fletcher.

Wenn man nur für sich selbst ist und die eigenen Gedanken hört, ist das manchmal gar nicht so leicht zu ertragen. Kein Wunder, dass sich manche lieber mit viel Gesellschaft, Musik oder Beschallung durch soziale Medien oder Streamingdienste ablenken. Besonders gesund ist es aber, wenn man mit sich selbst im Reinen ist und auch die Stille gut aushalten kann, ohne dass quälende Gedanken aufkommen.

Wie schwierig das sein kann, beschreibt Adam Fletcher in seinem neuen Buch: In "In der Ruhe liegt der Wahnsinn" erfahren Leserinnen und Leser von seinen Beziehungsproblemen und dem Wunsch seiner Partnerin, dass er einmal tiefer in sich geht − in einem Schweige-Retreat. (Wie andere so eine Erfahrung erleben, können Sie an einem Beispiel auch hier nachlesen.)

Bedeutende Bücher: Darum zählt "In der Ruhe liegt der Wahnsinn" dazu

Während dieser Zeit trifft der Autor auf viele unterschiedliche Menschen, denen er eigenwillige Sitznamen verleiht, und mit denen er sich − dafür, dass er sich eigentlich mit sich selbst beschäftigen sollte − etwas zu intensiv auseinandersetzt. Zu Beginn tut er vieles, um eben nicht tiefer in sich zu gehen und sich selbst, seine Glaubenssätze und Mechanismen kennenzulernen. Fletcher beschreibt aber den Prozess der unangenehmen und in seinem Fall intensiven Art zur Selbstfindung eindringlich, und zwar humorvoll, aber auch so, dass man spüren kann, wie schwierig dieser Prozess sein kann.

Und vor allem: dass er sich nach den Schwierigkeiten lohnen kann. Denn nachdem Fletcher sich mit Würmern unterhalten (und gestritten), seine Wegbegleiter angeschwärzt und mehrfach ans Aufgeben gedacht hatte, kam es dazu, dass er sich beim Meditieren plötzlich wohlfühlte und er ein Gefühl der Stärke und Zufriedenheit erlangte. Aber noch mehr: Er schaffte es, tiefer in seine Gefühls- und Gedankenwelt einzudringen und durch fiktive Gespräche mit seiner Partnerin seine Muster zu erkennen. Er reiste gedanklich in seine Vergangenheit und erkannte Momente, die ihn auch heute noch begleiten und sein Verhalten prägen.

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Das Ende vom Lied − beziehungsweise Buch: Adam Fletcher erkennt, dass er eine Therapie machen sollte, um sich von alten, ungesunden Mustern zu lösen. Eine gute und hilfreiche Erkenntnis für viele. Und besonders: für Männer, bei denen dieser Schritt oftmals noch mit Scham verbunden ist. Ob man unvorbereitet den extremen Weg eines zehntägigen Schweige-Retreats wählen sollte, ist fraglich. Mutig und bewundernswert ist es aber allemal, wenn man es schafft, sich mit unangenehmen Gedanken zu beschäftigen und unschöne Erinnerungen aktiv auszuarbeiten. Lohnen wird es sich allemal. Wie schreibt es Fletcher: Neben Wahnsinn können Sie in der Stille nämlich auch Glück "und alles andere" finden.

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