"Let's Dance" läuft - und zwei Profis glänzen besonders: Ekaterina Leonova und Massimo Sinató sind das Herz der Show. Aber während die eine gefeiert wird, ist der andere im Netz in Ungnade gefallen. Die Promi-Kolumne in dieser Woche über zwei Menschen, über deren eigene TV-Show dringend nachgedacht werden sollte!
Es ist Freitag! Und Freitag ist - das wissen Sie natürlich längst, lieber Leser - Kolumnentag. Ich habe kurz überlegt, ob ich in dieser Ausgabe ein bisschen über Carmen Geiss' Facelifting oder über Disneys holprige "Schneewittchen"-Neuauflage plaudere. Aber: Freitag ist ja auch - zumindest in den ersten Monaten eines jeden Jahres - "Let's Dance"-Tag. Und deshalb wirft diese Kolumne heute wieder die Discokugel an.
Schauen Sie eigentlich "Let's Dance"? Nein? Großer Fehler! Dann ist Ihnen nämlich entgangen, dass in der aktuellen Staffel Diego Pooth, Sohn von Verona Pooth, übers Parkett schwebt - oder zumindest wacker sein Bestes gibt. An der Seite von Ekaterina Leonova tanzt er sich durch Cha-Cha-Cha, Rumba und Quickstep, und man sieht: Veronas Sprössling, der eigentlich vom Golfplatz kommt, will wirklich was lernen.
Dass ihm da gelegentlich die Knie weich werden: verständlich. Vor allem, wenn die Mutti im Publikum sitzt. Doch sie ist - zum Glück - nicht immer dabei. "Im Studio ist mir das einfach zu emotional", sagte sie kürzlich. Verständlich. Es ist eben etwas anderes, wenn das eigene Kind in der Tanzarena steht und sich den Urteilen von Llambi und Co. stellt.
Daniel Hartwich jedenfalls scheint Veronas Präsenz auch nicht ganz kaltgelassen zu haben. Der sonst so souveräne Moderator ließ sich von ihrem Studio-Kuss beinahe aus dem Konzept bringen. Irgendetwas scheint von Verona auszugehen, das die Leute leicht wuschig macht. Vielleicht ist es also gar nicht so schlimm, dass sie nicht selbst als Kandidatin antritt - auch wenn der Gedanke verlockend wäre.
Viermal soll sie schon angefragt worden sein, doch Verona lehnte jedes Mal ab. Warum? Sie sagt selbst: "Ich habe eine Rechts-Links-Schwäche." Sie würde die Showtreppe gewiss mit Stil bezwingen, aber dann wäre wohl auch schon Schluss mit der tänzerischen Herrlichkeit. Vielleicht sollte sie es sich noch einmal überlegen. Mit einem Profi wie Massimo Sinató an ihrer Seite wäre bestimmt noch Luft nach oben.
Der stille Motor von "Let's Dance"
Kommen wir zu denen, die SEIT JAHREN Woche für Woche so etwas wie der stille Motor der Show sind. (Natürlich neben den Jury-Legenden Motsi Mabuse, Jorge González und Chefjuror Joachim Llambi, der regelmäßig meckernd durchs Studio tänzelt.)
Denn wenn wir über "Let's Dance" reden, dann sollten wir zwei Namen nicht vergessen: Ekaterina Leonova und Massimo Sinató. Sie sind nicht nur Profitänzer - sie sind, wie ich finde, die wahren Stars der Sendung.
"Ekat", die Frau mit dem Lächeln, das viele Herzen schmelzen lässt, hat die Disziplin einer Olympionikin. Mehrfach gewann sie die Show - mit Gil Ofarim (2017), Ingolf Lück (2018), und Pascal Hens (2019) 2019 triumphierte sie zusätzlich mit Massimo in der Profi-Challenge. Schon mit zehn Jahren begann sie zu tanzen, wurde früh südrussische Meisterin der Jugend und kämpfte sich über internationale Turniere in die erste TV-Reihe des deutschen Entertainments.
Sie gilt als streng und fordernd und weiß schnell, was in ihren Partnern steckt. Auch bei Diego Pooth. Der schlägt sich bis dato besser, als viele dachten - vielleicht auch besser, als er selbst dachte. Und das ist Ekats Verdienst. Sie kitzelt aus jedem ein Quäntchen mehr heraus. Und genau das macht sie zur Königin des Parketts.
Auf der anderen Seite: Massimo Sinató, der Mann mit der wilden Lockenmähne, der seit 2010 fester Bestandteil der Show ist - quasi ein Urgestein. Er gewann mit Sophia Thomalla, sorgte mit Rebecca Mir für die romantischste Tanzgeschichte der RTL-Geschichte und holte 2020 mit Lili Paul-Roncalli erneut den Titel. Massimo steht für Präzision, Präsenz, Leidenschaft - und ja, auch für eine gewisse Attitüde.
Yin und Yang und gnadenlose Urteile
Doch genau diese Attitüde sorgt zunehmend für Kritik. Vor allem im Netz ist der Ton rau. Zu eitel, zu selbstverliebt, zu präsent, heißt es da. Die X-Gemeinde urteilt gnadenlos. Dabei wird oft vergessen: Hinter dem selbstbewussten Auftritt steckt ein Mann, der seine Partnerinnen nicht überstrahlt, sondern sie groß macht. Genau wie Ekat. Vielleicht ist das sogar ihr größter gemeinsamer Nenner: Sie tanzen nicht, um selbst zu glänzen - sie tanzen, damit andere glänzen können. Nur, dass man das bei Massimo eben nicht so sieht wie bei Ekat - im Gegenteil!
Irgendwie sind die beiden ein bisschen wie Yin und Yang: Sie strahlen in entgegengesetzter Energie, aber in derselben Tiefe. Ekat ist die ruhige Kraft. Massimo das Feuer. Beide verkörpern, was Show und Können wirklich bedeutet - jenseits von Jury-Lob oder Twitter-Zynismus.
Und wenn wir mal ehrlich sind: Genau diese Mischung ist es, die "Let's Dance" zu dem macht, was es ist. Kein bloßes Glitzerspektakel, sondern eine Bühne, auf der man wachsen kann. Weil es Profis gibt, die ihre Partner an die Hand nehmen - nicht nur technisch, sondern auch emotional.
Vielleicht sollte man ihnen eine eigene Show geben. Oder wenigstens ein eigenes Denkmal im Studio, haha. Bis dahin aber dreht sich die Discokugel weiter. Und wir tanzen gedanklich mit.
Und Verona? Die denkt vielleicht doch noch einmal nach. Mit Massimo an ihrer Seite würde sie es bestimmt weit bringen. Oder sie tanzt eben mit Daniel Hartwich. Auch wenn der sich ziert - bei der Werbe-Ikone macht er garantiert eine Ausnahme.
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