Eigentlich bringt Sebastian Vettel in einem Interview seinen Respekt dafür zum Ausdruck, dass sich Ralf Schumacher als homosexuell geoutet hat. Dabei fällt jedoch auch ein Satz, der dem Ex-Formel-1-Kollegen so sauer aufstößt, dass er nun Kontra gibt.
Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher hat sein Unverständnis über Aussagen des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel in einem Gespräch mit dem Schweizer "Tagesanzeiger" zum Ausdruck gebracht. Vettel hatte in dem Interview über die vermeintliche Schwierigkeit gesprochen, sich im Rennzirkus als homosexuell zu outen. Sein eigenes Coming-out sei "kein Problem" gewesen, kontert Schumacher dies nun in einem Instagram-Post. "Ich wurde von der gesamten F1 unterstützt", erklärt er.
Vettel war vom "Tagesanzeiger" kürzlich unter anderem zu den Schlagzeilen rund um Schumachers Coming-out befragt worden. Sich im Motorsport als schwul zu erkennen zu geben, sei "wie in vielen anderen Sportarten auch" immer noch "ein Tabu", erklärte Vettel daraufhin. "Ich weiß nicht, ob ich selbst offen darüber sprechen könnte. Deshalb sollten wir schätzen, wenn das jemand tut", ergänzte er.
Anschließend wurde Vettel gefragt, wie Schumachers Coming-out in der Motorsportszene aufgenommen worden sei. "Eigentlich gut", blickte Vettel zurück, fügte dann allerdings an: "Aber natürlich ist der Motorsport noch die Welt, in der alte weiße Männer eine Benzin-Party feiern. Manche Dinge sind bei vielen tabu."
"Sehr engstirnig"
Dieser Satz kam bei Schumacher offenbar nicht gut an, wie aus seiner jetzigen Replik auf Instagram hervorgeht: "Vielen Dank für die Wertschätzung. Allerdings finde ich die Bemerkung über alte weiße Männer völlig daneben, weil es nicht der Wahrheit entspricht. Finde diese Formulierung sehr engstirnig", schreibt der 49-Jährige.
Ralf Schumacher sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen, als er seine Liebe zu Partner Étienne Bousquet-Cassagne ebenfalls auf Instagram offiziell mit der Welt teilte. Beim RTL-Jahresrückblick Ende 2024 enthüllte er im Gespräch mit Steffen Hallaschka, dass sein vielbeachtetes Coming-out nicht das Ergebnis einer wohlüberlegten Medien-Strategie gewesen sei. Vielmehr habe er in diesem Moment "sehr spontan" und ohne Wissen seines Partners gehandelt. Es sei ihm seinem Freund gegenüber persönlich wichtig gewesen, "dass wir uns ganz normal bewegen können".
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