Schon nach zwei Jahren frischt Lexus sein Elektro-SUV RZ auf und macht den großen Tourer durch mehr Auswahl bei den Antrieben und diversen coolen Features attraktiver. ntv.de stellt den modifizierten Japaner vor.

Man könnte denken, Lexus betreibe das Thema mit der Elektromobilität bloß halbherzig. Ein gutes Beispiel dafür ist der 4,81 Meter lange Lexus RZ. Der noble Mittelklässler - erst seit 2023 auf dem Markt - sieht ja schnieke aus. Aber hinter der Optik respektive unter dem Blech verbarg sich ein gemessen an der Klasse bisher eher lauer Antriebsstrang in der vom Toyota bZ4X bekannten Leistungskonfiguration mit 204 PS. Die Allrad-Topversion leistete 313 PS.

Jetzt kann man richtigerweise sagen: Mehr Power braucht es nicht. Aber die Ladeleistung hätte schon knackiger ausfallen dürfen, immerhin ist der RZ ja ein Tourer, mit dem man nicht bloß um die Ecke zum nächsten Supermarkt fahren möchte. Nun ist es nicht so, dass die überarbeiteten Modelle plötzlich irre Ladeperformer wären. Wo bleibt zum Beispiel das 800-Volt-System? Aber die gute Nachricht ist, dass der RZ-Kunde erst einmal deutlich mehr Auswahl bekommt künftig.

RZ bekommt mehr Leistung

Die Leistung des Einsteigers wächst leicht auf 224 PS (RZ 350e), während zwei weitere Ausgaben demnächst 380 PS (RZ 500e) sowie wahlweise 408 PS leisten. Letztere hört auf die Bezeichnung RZ 550e und rollt als giftigere F-Sport-Variante an den Start. Im Gegenzug hat Lexus die Effizienz des RZ erhöht. Analog zum überarbeiteten bZ4X bekommt auch das luxuriöse SUV die E-Achse mit der verbesserten Leistungselektronik. Lexus verspricht 100 Kilometer mehr Reichweite. Eine neue Batteriekühlung hält das System thermisch im grünen Bereich.

Doch die wildeste Neuerung befindet sich auf Höhe des Fahrers. In Verbindung mit dem sogenannten "Steer-by-Wire"-System wird das runde Lenkrad prompt zum rechteckigen Yoke. Gelingt es damit, gut zu lenken? Die Erfahrung mit dem Tesla-Yoke besagt jedenfalls: lieber das klassische Lenkrad nehmen. Wie die Lenkung ohne jedwede mechanische Verbindung zu den Rädern Rückmeldung gibt, muss dann der erste Fahreindruck klären.

Allerdings gibt es schon ein paar Benefits. So lässt sich die Lenkübersetzung bei dieser Technologie frei wählen, und zwar in Echtzeit bei jeder Geschwindigkeit. Einfach per Software. Darüber hinaus haben die Techniker die Karosserie steifer gemacht und das Fahrwerk überarbeitet. Sowohl Fahrdynamik als auch Komfort sollen profitieren.

Ein bisschen mehr Akkukapazität würde nicht schaden

An Stromspeicher offeriert der Japaner 77 kWh. Hier hätte Lexus ruhig eine Schippe draufpacken können. Andererseits ist Batterie auch immer ein Preistreiber. Dafür können sich Freunde des Ladens mit Wechselstrom jetzt auf mehr Stromdurchsatz freuen - 22 kW sind jetzt drin. Und wer die volle DC-Ladefähigkeit (150 kW) auskosten möchte, darf demnächst mit einer verbesserten Konditionierung hantieren. Und die Praxistauglichkeit hat sich ebenfalls an entscheidender Stelle verbessert. So kann der RZ inzwischen statt 750 Kilogramm 1,5 Tonnen an den Haken nehmen.

Aber noch einmal zurück zum F-Sport. Das sportliche Topmodell wartet mit einem ganz besonderen Schmankerl auf. Und zwar simuliert der Rechner auf Wunsch Schaltvorgänge - in diesem Fall haben die (Software-)Ingenieure ein virtuelles Achtgang-Getriebe installiert. Doch nicht genug mit der Geräuschnachbildung - auch das Drehmoment wird entsprechend von virtueller Drehzahl und Fahrgeschwindigkeit angepasst. Brächte der Fahrer bei Bummeltempo im achten Gang die volle Last auf die Elektromotoren, würde der RZ nur ganz gemächlich beschleunigen.

Das ist natürlich nichts weiter als eine nette Spielerei. Doch davon hält der RZ des neuesten Jahrgangs etliche bereit. Demnach besticht der Lexus durch eine mehrfarbige Ambientebeleuchtung, die mit ihren LED sogar Muster erzeugen kann. Ansonsten bleibt der neue RZ ganz der alte mit einem gefälligen Interieur. Das dürfte vor allem Digital Natives Spaß bereiten mit der großen Displaylandschaft sowie den gut zugänglichen USB-Anschlüssen.

Doch Lexus beweist neuerdings nicht nur Mut zu Display, sondern auch Mut zur Farbe. Neben den Klassikern wie schwarzen oder silbernen Tönen gibt es den RZ obendrein auch in Zweifarblackierung. Oder in sportiv grauen respektive stylish kupferfarbenen Lackoptionen. Wer den leicht aufgefrischten Lexus RZ erwerben möchte, muss sich bis zum Herbst gedulden. Dann startet die multifunktionale Mittelklasse in den Markt.

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