Mercedes - dieser Name steht seit 125 Jahren für die heute wertvollste Premium-Automarke der Welt. Es war die Tochter eines österreichischen Verkaufsgenies, der den Stuttgarter Daimler-Konzern zur ersten automobilen Luxusmarke machte und das Auto in die Moderne führte.
Das Patent-Auto des deutschen Erfinders Gottlieb Daimler war bereits 15 Jahre alt, als es im April 1900 endlich den Entwicklungssprung von der antiquierten pferdelosen Motorkutsche zum modernen Motorwagen mit flacher, gestreckter Silhouette und tiefem Fahrzeugschwerpunkt schaffte. Plötzlich mutierte das Automobil vom Spielzeug einzelner reicher Enthusiasten zum begehrten, in größerer Serie gebauten Luxusfahrzeug für die High Society - möglich gemacht durch den ersten Mercédès 35 PS, der im mondänen Nizza vorgestellt wurde. Und fast alle anderen Marken zogen nach.
Mercédès? Hinter dem neu kreierten Markennamen - anfangs noch mit markanten Akzenten über den beiden "e" - verbarg sich Mercédès Jellinek, die Tochter des erfolgreichen Daimler-Händlers Emil Jellinek. Der in Nizza und in Baden bei Wien residierende Emil Jellinek feierte Ende der 1890er Jahre unter dem Pseudonym "Monsieur Mercédès" mit Daimler-Modellen Motorsporterfolge und nahm für seine Kunden mehr als 60 Prozent der Daimler-Jahresproduktion ab.
Sie selbst hatte nie ein Auto
Mit dieser Marktmacht setzte Jellinek bei Daimler durch, die Luxusmodelle unter dem Namen seiner Tochter vertreiben zu dürfen. Daimler beantragte daraufhin den Markenschutz für Mercédès. Mercédès Jellinek ihrerseits ließ sich fortan gerne werbewirksam mit den Fahrzeugen fotografieren, allerdings ohne jemals selbst ein Auto zu besitzen. Als Daimler 1926 mit dem Konkurrenten Benz zur Daimler-Benz AG fusionierte, wurde der Markenname in Mercedes-Benz geändert. Damit begann eine neue Geschichte des Premium-Automobils, die bis heute andauert.
Ein weiblicher Vorname wie Mercédès für ein ausgesprochen maskulines Produkt galt um 1900 als Sensation, zumal fast alle Konkurrenten ihre Motorwagen nur nach deren Erfindern benannten. Schon seine Geburt verdankte das Patent-Automobil mehreren Männern: Nikolaus Otto und Wilhelm Maybach entwickelten zunächst geeignete Benzinmotoren, Carl Benz und Gottlieb Daimler 1886 die ersten Motorfahrzeuge.
Bertha Benz wagte erste Überlandfahrt
Laufen lernen musste das junge Automobil dann aber mit einer Frau am Steuer. Es war Bertha Benz, die 1888 mit dem Patent-Motorwagen ihres Mannes die erste Überlandfahrt wagte und so das Auto werbewirksam in die Zeitungen brachte. In Weltstädten wie Berlin, Paris oder New York gab es schon bald die ersten Chauffeusen mit Fachkenntnissen, die alleinstehende Damen auf ihren Ausflügen begleiteten.
Dennoch konnten sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur wenige Fortschrittsgläubige die exorbitant teuren motorisierten Kutschen leisten. Als erster serienmäßig hergestellter Kleinwagen sorgte 1894 der Benz Velo für Furore, geschickt beworben durch eine Werbefahrt von Clara Benz, der Tochter des stolzen Autopioniers Carl Benz. Vaterstolz war es auch, der den autoverrückten, aber kühl kalkulierenden Geschäftsmann Emil Jellinek im Jahr 1900 den klangvollen spanischen Namen seiner 1889 geborenen Tochter Mercédès als Markenbezeichnung für Daimler-Modelle durchsetzen ließ.
"Monsieur Mercédès" wurde größter Daimler-Händler der Welt
Ab 1897 war der österreichische Kaufmann Jellinek an der französischen Riviera in Nizza tätig, und dort, an der Küste der Schönen und Reichen, erregte der wohlhabende Car Guy mit seinen Fahrzeugen der Marken Benz und Daimler großes Aufsehen. Im Jahr 1899 nutzte er bei Autorennen erstmals das Pseudonym "Monsieur Mercédès". Eine Geste gegenüber seiner Tochter, die seinen finanzstarken Bekanntenkreis ebenso beeindruckte wie die Fahrleistungen seines schnellen Daimler-Motorwagens: Emil Jellinek stieg zum größten Daimler-Händler der Welt auf. Immer schneller, immer besser und immer leichter zu bedienen, sollten die Automobile nach Jellineks Vorstellung werden und das Kutschenzeitalter hinter sich lassen.
Am 2. April 1900 vereinbarte der Großhändler mit Daimler die Lieferung neu konstruierter Automobile und eines neuen Motors, der den Namen Daimler-Mercédès führen sollte. Als der erste Daimler-Mercédès des genialen Ingenieurs Wilhelm Maybach im Dezember 1900 bei Jellinek eintraf, war dieser begeistert: Der flache und leicht bauende Wagen brach mit dem üblichen Kutschen-Layout. Aber auch technisch machte der sensationell starke Wagen einen Sprung in die Zukunft. So erreichte der als Mercedes 35 PS vermarktete Racer dank eines neuartigen 6,0-Liter-Vierzylinders mit revolutionärem Bienenwabenkühler - die bis dahin allgegenwärtigen Kühlprobleme waren gelöst - fast 90 km/h, ein damals fulminantes Tempo.
Jellinek bestellte 72 neue Daimler unterschiedlicher Klassen, das waren mehr als 60 Prozent einer Daimler-Jahresproduktion. Vor allem aber sorgte der erste Mercédès - der Name wurde manchmal auch ohne Akzente verwendet - vom Typ 35 PS mit Motorsporterfolgen bei der "Semaine de Nice" für Aufsehen. Triumphe, die geschickt global vermarktet wurden: Die Basis für Mercédès als erste automobile Luxusmarke überhaupt war gelegt. Aus dem Mercédès 35 PS entstand ab 1902 die Mercédès-Simplex-Reihe, alltagstaugliche Sportwagen.
"Mercédès" 1902 als Warenzeichen
Der Automobile Club de France verkündete daraufhin: "Wir sind in die Ära Mércèdes eingetreten", Frankreich als führende Autonation wurde abgelöst. Daimler meldete 1902 den Namen "Mercédès" als Warenzeichen an, die Geburtsstunde der ersten weltweit erfolgreichen Marke mit weiblichem Signet. Emil Jellinek bekam 1903 die Erlaubnis, sich fortan Jellinek-Mercédès zu nennen. "Wohl zum ersten Mal trägt der Vater den Namen seiner Tochter", kommentierte er zufrieden.
Als 1910 der Mercedes-Stern auf den Kühlern der Mercedes-Modelle prangte, war das Interesse von Jellinek-Mercedes am Vertrieb von Automobilen allerdings bereits erloschen. Der Name seiner Tochter erwies sich jedoch weiterhin als Glücksfall für den Stuttgarter Autobauer. Ob bei amerikanischen Millionären wie John D. Rockefeller, John Jacob Astor und J.P. Morgan oder bei der europäischen Finanz-Hautevolee, Mercedes etablierte sich als erstes automobiles Premium-Label. Eine Luxusmarke, die man(n) einfach haben musste, dafür sorgte das Cuvée aus Noblesse und adrenalingeladenen Motorsporterfolgen.
1926 Fusion von Daimler und Benz
Als 1926 die Konkurrenten Daimler und Benz fusionierten, entstand ein neues Markenzeichen: Der Stern ist umgeben von den Wortmarken "Mercedes" und "Benz", beide verbunden durch einen Lorbeerkranz. Diese Symbole zieren die Pkw und Lkw - Daimler Truck ist heute der global größte Nutzfahrzeughersteller - bis heute.
Ikonen wie die Kompressor-Modelle aus der Vorkriegszeit, die SL- und S-Klasse-Typen seit den Wirtschaftswunderjahren, aber auch Millionseller wie die gutbürgerlichen C- und E-Klassen sowie die vielen siegreichen Rennwagen polierten das Premiumimage, das nicht einmal durch die kleine A-Klasse Kratzer erhielt.
Bester Beweis: Heute ist Mercedes die wertvollste Premium-Automarke der Welt, eine Marke, der auch die Pop- und Rockmusik Referenz erweist. Janis Joplin machte 1970 mit "Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz" den Anfang, die Eagles ("Hotel California"), Sheila E. oder Pink folgten. Und Mercédès Jellinek? An die bereits 1929 verstorbene Namenspatin erinnern heute das Mercedes-Museum in Stuttgart und zwei nach ihr benannte Straßen.
Chronik
1885/86: Der dreirädrige Benz Patent-Motorwagen ist das erste Automobil der Welt. Carl Benz konstruiert es im Jahr 1885 und meldet es am 29. Januar 1886 als "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" zum Patent an. Im gleichen Jahr stellt Daimler die Motorkutsche vor. Sie gilt als das erste vierrädrige Automobil der Welt
1889: Mercédès Adrienne Ramona Manuela Jellinek, die spätere Namenspatin der Automobilmarke Mercedes, wird am 16. September in Wien geboren. Ihre Eltern sind der Automobilhändler und österreichisch-ungarische Diplomat Emil Jellinek und seine Frau Rachel Goggmann Cenrobert
1894: Benz & Cie. präsentieren das Modell Velociped beziehungsweise Velo als erstes für größere Stückzahlen vorgesehenes kompaktes Automobil. Bekannt wird das Modell durch eine erfolgreiche Werbeaktion in Form einer Fahrt entlang der touristischen "Bergstraße" - im Benz Velo sitzt die Tochter von Carl Benz, Clara am Steuer
1897: Der Geschäftsmann Emil Jellinek kauft einen Benz Victoria 6 PS. Von Gottlieb Daimler, dessen Modelle er vermarkten will, fordert Jellinek stärkere Typen und wird im Folgejahr mit einem Phönix-Wagen beliefert. Nun beginnt der Kaufmann Jellinek mit dem Vertrieb von Daimler-Autos an Kunden im französischen Nizza
1899: Emil Jellinek startet bei Autorennen an der französischen Riviera unter dem Namen "Monsieur Mercédès". Pseudonyme sind damals bei den wohlhabenden und aristokratischen Startern gesellschaftlich üblich
1900: Anfang April einigt sich Emil Jellinek mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) über den Vertrieb von Daimler-Fahrzeugen und -Motoren und den Vertrieb unter der Bezeichnung Daimler-Mercédès. Es ist die Initialzündung für den Markennamen Mercédès. Mercédès nimmt Bezug auf den Vornamen der damals zehnjährigen Tochter Jellineks. Am 22. Dezember 1900 liefert die DMG den ersten Mercédès 35 PS an Jellinek nach Nizza, wo dieses Modell im Folgejahr Rennsiege einfahren soll. Der Mercédès 35 PS gilt technisch als das erste moderne Automobil, das den Sprung vom Kutschenzeitalter ins Automobilzeitalter schafft und dem Automobil eine eigenständige Form gibt
1901: Bei der Rennwoche von Nizza ("Semaine de Nice"), der damals global wichtigsten Automobilveranstaltung, erzielt ein Mercédès-Rennwagen einen souveränen Sieg, der erste Rennsieg überhaupt für die neue Marke. Noch während der Rennwoche wird das Siegerauto mit einer zusätzlichen Rückbank ausgestattet und dem Publikum als viersitziges Fahrzeug vorgestellt. Emil Jellinek gewinnt so zahlreiche Käufer. An den Verkaufsstart gehen im März die Typen Mercédès 35 PS und Mercédès 12/16 PS sowie im August der Mercédès 8/11 PS
1902: Am 23. Juni meldet Daimler beziehungsweise die DMG den Namen "Mercédès" als Warenzeichen an, und am 26. September wird er gesetzlich geschützt. Mit dem Markennamen Mercédès kann Daimler auch mögliche Schwierigkeiten im Ausland vermeiden, da dort frühzeitig andere Firmen Lizenzen für Daimler-Autos und -Antriebe erworben hatten. Bekanntestes Beispiel ist Daimler in Großbritannien, seit damals und bis Ende des 20. Jahrhunderts englischer Hoflieferant. Neu im Jahr 1902 ist das Modell Mercédès Simplex 40 PS, 26/45 PS, das bis zum Jahr 1910 im Programm bleibt.
Ebenfalls neu eingeführt wird der Mercédès 28 PS, 21/35 PS, der bis 1909 vermarktet wird und schließlich debütiert der Mercédès Simplex 20 PS mit einer Bauzeit bis 1903. Bei der prestigeträchtigen Rennwoche von Nizza siegt ein Mercédès Simplex 40 PS. Erste französische Premium-Konkurrenz erhält Mercédès durch die Marke Delaunay-Belleville, die in Saint-Denis/Frankreich mit der Produktion von Luxusautos beginnt. In der sogenannten Belle Epoque bewerten bald viele Fachleute und Kunden die Delaunay-Belleville-Modelle als beste Automobile der Welt dank ihrer laufruhigen Motoren und zuverlässigen Mechanik. Zar Nikolaus II. von Russland, der spanische Monarch Alphonso XIII., der griechische König Georg I. und andere Majestäten bevorzugen Modelle dieser Marke. Auch der Pariser Autobauer Sage beginnt mit dem Vertrieb exklusiver Vierzylinder-Sportzweisitzer. In Lyon wiederum beginnt Pillain mit dem Bau luxuriöser Tourenwagen beziehungsweise Tonneaus, die sich bis zum Ersten Weltkrieg mit 4,0 bis 8,5 Liter Hubraum gut verkaufen. Cadillac wird gegründet und ab 1908 dem Luxusautobau zugeordnet mit dem Slogan "Standard of the World"
1903: Emil Jellinek erhält im Juni die amtliche Erlaubnis, sich fortan Jellinek-Mercédès zu nennen. Vorstellung des Mercédès Simplex 18/22 PS (Vertrieb nur in diesem Jahr) und des Mercédès Simplex 60 PS, 36/65 PS (bis 1909 im Angebot). Beim berühmten Rennen Nizza-La Turbie gewinnt ein Mercédès 60 PS in neuer Rekordzeit. Ein Mercédès Simplex gewinnt unter Camille Jenatzy das legendäre Gordon-Bennett-Rennen; der Rennwagen wird von dem amerikanischen Millionär Clarence Gray Dinsmore zur Verfügung gestellt. Der französische Hersteller Decauville baut kompakte Premium-Tonneaus, von denen sich Henry Royce zur Entwicklung seiner ersten 10-HP-Typen inspirieren lässt. Der niederländische Premium-Hersteller Spyker baut das erste Modell mit Sechszylinder-Motor und Allradantrieb
1904: Neu ist der Mercédès Simplex 18/28 PS (bis 1906 im Angebot); mit diesem Typ endet die Ära der Simplex-Modelle. Die spanische Luxusmarke Hispano-Suiza wird gegründet und ihr erstes Automobil, ein 2,2-Liter-Vierzylinder, geht erfolgreich in Serie, zumal die Marke vom spanischen König Alphonso XIII. unterstützt wird. Hispano-Suiza entwickelt sich zum Statussymbol für Reichtum und Eleganz, später auch mit Zwölfzylinder-Modellen. In Frankreich werden zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast 600 Automobil-Warenzeichen registriert, wie Behörden konstatieren. Ein Höhenflug, der vom ersten Mercédès ausgelöst wurde. Allerdings überleben nur wenige Marken beide Weltkriege und von den allerersten Gründungen allein Peugeot und Renault bis heute. Auch das Unternehmen Mors, das sich unter der Leitung von André Citroen auf dem Sektor der Luxus-Reiselimousinen profiliert, geht schnell unter
1905: Daimler (DMG) verzichtet auf die Zusatzbezeichnung Simplex und nutzt nur noch die Marke Mercédès. Isotta-Fraschini präsentiert seinen ersten exklusiven Vierzylinder mit 17 Liter Hubraum und obenliegender Nockenwelle. Der US-amerikanische Chadwick Six wird mit Kompressor-Motor eingeführt. Die Daimler Motor Co. mit Sitz in Long Island, New York, startet als erster europäischer Autohersteller in den Vereinigten Staaten, allerdings wurde schon 1893 in Chicago der erste Daimler-Motorwagen gezeigt. Die Serienproduktion beginnt 1905 mit dem "American Mercedes 45 HP"
1906: Ein weiterer Konkurrent für Mercédès startet; Charles Stewart Royce und Frederick Henry Rolls lancieren ihr erstes Erfolgsmodell, den Typ 40/50 HP, der später die Bezeichnung Silver Ghost erhält
1907: Der Mercédès 75 PS wird eingeführt und bis 1911 gebaut. Der französische Automobilpionier De Dion-Bouton widmet sich nun auch Luxus-Modellen wie einem V8
1909: Mercédès Jellinek heiratet den Österreicher Karl Freiherr von Schlosser in Nizza, mit dem sie 1912 die Tochter Elfriede und 1916 den Sohn Hans-Peter bekommt. 1926 lässt sie sich scheiden und heiratet den Bildhauer Rudolf von Weigl. Mercédès von Weigl stirbt 1929 an einer schweren Krankheit und wird im Familiengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt. Die beiden Söhne des im Jahr 1900 verstorbenen Firmengründers Gottlieb Daimler erinnern sich 1909 daran, dass das Sternsymbol für ihren Vater wichtig war und überzeugen den Daimler-Vorstand zur Beantragung des Gebrauchsmusterschutzes für drei- und vierzackige Sterne. Neu im Daimler-Programm sind die Automobil-Typen Mercedes 15/20 PS, Mercedes 10/20 PS und Mercedes 10/25 PS, die bis 1915 gebaut werden
1910: Marktstart für die Modelle Mercedes-Knight 10/30 PS bis 25/65 PS, Modelle die bis in die 1920er Jahre Programm-Bestandteil bleiben
1911: Am 9. Februar 1911 erfolgt die Eintragung des Gebrauchsmusterschutzes für drei- und vierzackige Mercedes-Sterne ins Warenzeichenregister
1919: Maybach steigt in den Automobilbau ein, der Handel mit exklusiven Modellen beginnt 1921
1926: Nach wechselhaften Jahrzehnten entsteht aus Benz & Cie. und der konkurrierenden Daimler-Motoren-Gesellschaft die Daimler-Benz AG. Der Markenname wird im Juni 1926 offiziell in Mercedes-Benz geändert. Ein neues Markenzeichen wird kreiert. Den Dreizackstern der Daimler-Motoren-Gesellschaft umgibt die Wortmarke "Mercedes" und der Markenname "Benz", dessen Lorbeerkranz beide Wörter verbindet. Dieses Warenzeichen wird bis heute verwendet. Eines der ersten legendären Modelle unter neuer Marke ist der Mercedes-Benz S, Ur-Typ der Linie SS, SSK, SSKL, die bis 1934 gebaut wird. Auch die zunächst unter den Marken Benz und Daimler vertriebenen Nutzfahrzeuge (Daimler lieferte im Oktober 1896 den ersten Lkw der Welt aus) werden nun unter der neuen Marke Mercedes-Benz vermarktet
1970: Die Sängerin Janis Joplin veröffentlicht den legendären Titel "Mercedes Benz" als letzten Song vor ihrem Tod. Der Song und speziell der berühmte Text der ersten Zeile "Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz" übt Kritik am Konsumverhalten der Gesellschaft
2008: Mercedes-Benz etabliert sich als Name von Sportstätten, so wird 2008 das Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart in Mercedes-Benz Arena umbenannt. In Schanghai/China etwa gibt es ab 2011 eine Mercedes-Benz Arena, in New Orleans/USA ab 2011 einen Mercedes-Benz Superdome, in Atlanta/USA ab 2018 ein Mercedes-Benz Stadium
2014: Die Sub-Marke Mercedes-Maybach löst die Marke Maybach ab, unter der von 1921 bis 1942 und dann wieder ab 2000 Luxusautomobile verkauft wurden. Die ersten 2014 lancierten Mercedes-Maybach-Modelle basieren auf den Mercedes-S-Klasse-Limousinen S 500 und S 600 (Baureihe 222). Neu ist außerdem die Sub-Marke Mercedes-AMG, die mit dem Supersportwagen Mercedes-AMG GT eingeführt wird. Gefertigt werden die Supersportwagen Mercedes-AMG bei der Mercedes-AMG GmbH, die auf die 1967 gegründete Firma AMG zurückgeht
2019: Das Konzeptfahrzeug Vision Mercedes Simplex ist eine Hommage an die Ursprünge der Marke und die Mercédès-Simplex-Modelle vom Beginn des 20. Jahrhunderts
2021: Die Daimler Truck Holding AG entsteht durch Abspaltung der Daimler Truck AG von der Daimler AG und ist der weltweit größte Nutzfahrzeughersteller, insbesondere Marktführer bei Lkw über sechs Tonnen. Vertrieben werden die Lkw u.a. unter dem Markennamen Mercedes-Benz
2022: Durch Umbenennung geht zum 1. Februar die Mercedes-Benz Group AG aus der Daimler AG hervor
2025: Mercedes-Benz belegt weiterhin die Spitzenposition als wertvollste Luxusautomobilmarke der Welt. Mercedes-Benz erinnert an das 125-Jahre-Jubiläum des Markennamens durch verschiedene Aktivitäten. In Deutschland erinnern Mercédès-Jellinek-Straßen in Stuttgart und in Verden (Aller) an die Tochter des Automobilenthusiasten Emil Jellinek.
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