Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikan eine ruhige Nacht im Krankenhaus verbracht. Der Zustand des 88-Jährigen sei "stabil", hieß es am Freitag. Am Montag hatte der Papst nach Angaben des Heiligen Stuhls "zwei Anfälle akuter Ateminsuffizienz" erlitten und musste mechanisch beatmet werden. Inzwischen wird er nahezu durchgehend mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Die Ärzte bleiben in der Prognose weiterhin "zurückhaltend". Das heißt, der Papst ist nicht außer Lebensgefahr.

Audiobotschaft des Papstes

Am Donnerstagabend wurde erstmals seit seiner Einlieferung eine Audiobotschaft des argentinischen Pontifex veröffentlicht, in der er sich in seiner Muttersprache Spanisch bei den Gläubigen für ihre Gebete bedankte. Seine Stimme klingt darin atemlos.

Aschermittwochs-Feiern mit Gebeten für den Papst

Die offiziellen Feiern zum Aschermittwoch in Rom zum Beginn der 40-tägigen Fastenzeit fanden erstmals ohne den Papst statt. Allerdings gab es laut dem Vatikan eine Segnung in der für Päpste reservierten Suite des Gemelli-Krankenhauses. Weltweit nutzten Christen die Aschermittwochs-Feiern, um für den erkrankten Pontifex zu beten.

Auch in diesem Jahr will die Römische Kurie in der Fastenzeit geistliche Exerzitien abhalten, die am 9. März in der Audienzhalle des Vatikan unter dem Motto "Die Hoffnung des ewigen Lebens" beginnen.

Beten und ruhen

Wo in früheren Meldungen von Arbeiten und Zeitung lesen die Rede war, hieß es am Dienstagabend im Bulletin, der Papst habe im Laufe des Tages abwechselnd gebetet und geruht.

Franziskus war am 14. Februar wegen einer Bronchitis in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden. Daraus entwickelte sich eine beidseitige Lungenentzündung. Der Papst, dem als junger Mann ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, ist schon seit längerem gesundheitlich angeschlagen. Sein derzeitiger Klinikaufenthalt ist der vierte innerhalb von weniger als vier Jahren und inzwischen der längste seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013. 

Der Vatikan hatte am vorvergangenen Montag zum ersten Mal offiziell zum Gebet für Papst Franziskus aufgerufen. Am späten Abend kamen auf dem Petersplatz die in Rom residierenden Kardinäle mit den Mitarbeitern der Römischen Kurie und der Diözese Rom zusammen und beteten gemeinsam mit tausenden Gläubigen den Rosenkranz für die Genesung des Papstes. Seitdem versammeln sich jeden Abend viele Menschen.

Wie weiter?

Franziskus hatte in der Vergangenheit erklärt, er sei zum Rücktritt bereit, wenn er sein Amt nicht mehr ausüben könne. Dabei hatte er aber auch gesagt, ein Papst-Rücktritt dürfe nicht in "Mode" kommen. Sein Vorgänger Benedikt XVI. hatte mit seinem Amtsverzicht 2013 Kirchengeschichte geschrieben, es war der erste Papst-Rücktritt seit dem Mittelalter. Der Deutsche war am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben.

Quelle: dpa, AFP, KNA, epd, MDR

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