Darum geht es: Neben Politikerinnen, Monarchen, mehr als 200 Kardinälen und gut 4000 anderen Geistlichen versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein rund 250'000 Menschen dicht gedrängt auf dem Vorplatz des Petersdoms und in den umliegenden Strassen. Sie erwiesen Franziskus die letzte Ehre, nachdem dieser am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben war.
Subtiler Appell in Predigt: Als einen Papst «mit grosser menschlicher Wärme und zutiefst empfindsam» beschrieb Kardinalsdekan Giovanni Battista Re, der das etwas mehr als zwei Stunden lange Requiem auf dem Petersplatz leitete, den Verstorbenen. In einer emotionalen Predigt erzählte er von seinem Wirken, von dessen Einsatz für die Armen und Schwachen, für den Frieden sowie gegen Ungerechtigkeit und Krieg. Dies konnte als subtiler Appell verstanden werden in Richtung der Mächtigen dieser Welt. Einige von ihnen waren auf dem Petersplatz bei dem Requiem dabei, etwa US-Präsident Donald Trump, der in der ersten Reihe sass. Ein paar Plätze weiter nahm der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski Platz.
Ausnahmezustand in Rom: Die hunderten Politiker aus mehr als 160 Delegationen sorgten in Rom für einen Ausnahmezustand. Vor allem wegen Trump, der am späten Freitagabend mit seiner Frau Melania in der Air Force One auf dem Flughafen Fiumicino landete, herrschten extreme Sicherheitsvorkehrungen. Etliche Strassen waren gesperrt. Rund 10'000 Einsatzkräfte wurden aufgeboten, um einen reibungslosen Ablauf der Grossveranstaltung zu gewährleisten. Über der Stadt kreisten Helikopter. Das gesamte Gebiet rund um den Vatikan wurde strengstens bewacht. Scharfschützen, Hundestaffeln, Patrouillen auf dem Fluss Tiber, Polizisten und Soldaten mit Anti-Drohnen-Technologie und andere Spezialeinheiten waren im Einsatz. Das italienische Heer war zudem mit Kampfjets in Bereitschaft.
Trauerzug mit Sarg im Papamobil: Nach der Messe auf dem Peterplatz wurde der Sarg des Papstes auf ein offenes Papamobil gelegt, das Franziskus auf seine letzte irdische Reise brachte. Auf den abgesperrten Strassen fuhr der Konvoi zunächst über den Tiber, dann durch das historische Zentrum Roms, über die Piazza Venezia, vorbei am Forum Romanum und dem wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, dem Kolosseum. Schliesslich erreichte der Sarg nach etwas weniger als einer halben Stunde die Lieblingskirche von Franziskus – die Santa Maria Maggiore. Den Trauerzug von Papst Franziskus durch Rom haben nach Schätzung des Vatikans rund 150'000 Menschen am Strassenrand verfolgt.
Letzte Ruhestätte ausserhalb des Vatikans: Einen solchen Trauerzug hat auch die Ewige Stadt schon lange nicht mehr gesehen. Als erster Papst seit mehr als 120 Jahren wird Franziskus nicht im Petersdom in den vatikanischen Grotten begraben, wie noch seine Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Zudem fand die Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore in einem verhältnismässig kleinem und nicht-öffentlichem Rahmen statt: mit Kardinälen, Franziskus engen Mitarbeitern, seinem persönlichen Krankenpfleger sowie auf Wunsch des Papstes auch mit einigen armen und obdachlosen Menschen.
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