• Trump verleiht möglichem Rückzug der USA aus Verhandlungen Nachdruck
  • Ukraine und Russland tauschen Soldatenleichen aus
  • Widersprüchliche russische Aussagen zu Waffenstillstand
  • Gegenseitige Angriffe sind auch am Karfreitag fortgesetzt worden.
  • Ukraine und USA unterzeichnen Absichtserklärung zu Rohstoff-Deal.
  • Russlands UN-Botschafter nennt Waffenstillstand unrealistisch.
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

20:07 Uhr | Trump droht mit US-Ausstieg aus Ukraine-Verhandlungen

Nach US-Außenminister Marco Rubio hat auch Präsident Donald Trump mit einem Ausstieg aus den Ukraine-Verhandlungen gedroht. Trump sagte in Washington, wenn die Ukraine oder Russland die Gespräche sehr schwierig machten, würden die USA auf ihre Teilnahme verzichten. Im Gespräch mit den Reportern blieb Trump recht vage. Man werde "einen Bogen darum machen", sollte sich an der Verhandlungssituation etwas ändern.

Vize-Präsident J.D. Vance hingegen signalisierte heute Mittag bei einem Besuch in Rom, er sei nach wie vor optimistisch, dass der Krieg bald ende.

18:40 Uhr | Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Unternehmen

Die Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Unternehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die Unternehmen seien an der Herstellung russischer Iskander-Raketen beteiligt. Russland setzt das nuklearfähige Kurzstrecken-Raketensystem häufig ein. Das chinesische Außenministerium wies Selenskyjs Anschuldigungen als unbegründet zurück. (Quelle: Reuters)

15:41 Uhr | Angriffsstopp auf Energieinfrastrukturen abgelaufen

Russland hat den vereinbarten Angriffsstopp mit der Ukraine auf Energieanlagen für beendet erklärt. Ein von Präsident Wladimir Putin verhängtes 30-tägiges Moratorium sei heute abgelaufen, bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow bei einer Pressekonferenz eine Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP. Bisher gebe es auch keine weiteren Anweisungen von Putin.

Russland hatte am 18. März angekündigt, Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine auszusetzen. Vorausgegangen war ein Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump. Auch die Ukraine verpflichtete sich dazu. Allerdings warfen sich beide Seiten danach immer wieder vor, dagegen verstoßen zu haben. (Quelle: AFP)

14:25 Uhr | Ukraine und Russland tauschen am Karfreitag Leichen von Soldaten aus

Am Karfreitag haben die Ukraine und Russland hunderte Leichen von Soldaten ausgetauscht. 909 Leichname habe die ukrainische Seite erhalten, teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Soldaten waren demnach bei Kämpfen in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Sumy und Charkiw gefallen. Im Gegenzug erhielt die russische Seite Medienberichten zufolge die Überreste von 41 eigenen Soldaten. Der Tausch fand nach ukrainischen Angaben unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes statt. (Quelle: dpa)

14:19 Uhr | Drohne in Sachsen-Anhalt abgeschossen

In Sachsen-Anhalt ist bereits 2023 eine Drohne über einem Militärgelände während der Ausbildung ukrainischer Soldaten abgeschossen worden. Das hat das Bundesverteidigungsministerium jetzt auf Anfrage bestätigt, nachdem die "Berliner Zeitung" über den Fall berichtet hatte. Aus Sicherheitsgründen könnten aber keine Details kommuniziert werden, hieß es. (Quelle: dpa)

13:25 Uhr | Vance gibt sich in Rom zuversichtlich

US-Vize-Präsident James David Vance hat sich zuversichtlich geäußert, dass der Krieg in der Ukraine enden könnte. In Rom sagte er bei einem Treffen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni: "Da es Verhandlungen gibt, möchte ich nicht vorgreifen, aber wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, hoffentlich zu einem Ende bringen können."

12:30 Uhr | Russland meldet weitere Eroberung

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen. Genannt wurde das Dorf Valentyniwka. Zudem seien heute auch Anlagen zu Drohnen-Produktion in der Ukraine angegriffen worden. (Quelle: Reuters)

11:55 Uhr | Widersprüchliche Aussagen aus Moskau

Nach Angaben der russischen Führung gibt es bei Gesprächen über eine mögliche Friedensregelung jetzt Fortschritte. Als ein Beispiel nannte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute die russische Zustimmung zu einer Aussetzung der Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Kurz zuvor hatte der russische UN-Botschafter in New York noch erklärt, aktuell sei ein Waffenstillstand unrealistisch.

Peskow äußerte sich auf eine Frage zu Aussagen von US-Außenministers Marco Rubio, der ein Ende der US-Bemühungen um Frieden in der Ukraine angedeutet hatte, sollte es nicht bald vorangehen. Die Beratungen mit den USA seien schwierig, sagte Peskow: "Die Kontakte sind ziemlich kompliziert, weil das Thema natürlich nicht einfach ist." (Quelle: Reuters)

11:07 Uhr | Rohstoff-Abkommen vor Unterzeichnung

Das Rohstoff-Abkommen der Ukraine und der USA soll am 26. April in Washington unterschrieben werden, der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal zu zu abschließenden Verhandlungen in die USA kommen. Das geht aus der Absichtserklärung hervor, die beide Seiten gestern unterschrieben haben. Die ukrainische Regierung in Kiew veröffentlichte den Text heute.

Das vorläufige Papier enthält keine wirtschaftlichen Daten. Es erklärt nur allgemein, dass ein gemeinsamer Investitionsfonds zum Wiederaufbau der Ukraine eingerichtet werden solle. Von Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine ist keine direkte Rede. Es heißt aber, man wolle gemeinsam "in eine freie, souveräne und sichere Ukraine investieren". (Quelle: dpa) 

10:57 Uhr | China widerspricht Vorwurf von Selenskyj

China weist Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurück, Waffen an Russland zu liefern. China habe keiner der verwickelten Parteien je Waffen zur Verfügung gestellt, hieß es heute vom Außenministerium in Peking. Das sei eine "haltlose" und "politische Manipulation".

Selenskyj hatte gestern behauptet, dass China wohl Waffen und Schießpulver liefere und auch in Russland produziere. Er hatte sich auf Informationen vom Geheimdienst berufen und angekündigt, kommende Woche konkrete Details vorzulegen. Er warf China zudem vor, die Rekrutierung chinesischer Staatsbürger für die russische Armee zu dulden. (Quellen: Reuters, dpa)

10:02 Uhr | Weitere Angriffe auf Dnipro heute

Russland hat heute erneut die südukrainische Stadt Dnipro mit Raketen angegriffen. Dort wurden nach ukrainischen Angaben ein Bürogebäude, ein Fitness-Center und ein Hotel beschädigt. Ein Wachmann des Fitness-Centers sagte, bei den Einschlag seien er und andere Menschen in dem Gebäude gewesen, aber niemand verletzt worden. (Quelle: EBU)

09:44 Uhr | USA setzen auf Beteiligung der Europäer

US-Außenminister Marco Rubio setzt auf eine weitere Beteiligung der Europäer an den von den USA geführten Ukraine-Gesprächen. "Ich denke, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland uns helfen können, die Dinge voranzubringen", sagte er heute vor seinem Abflug aus Paris. Er habe ihre Ideen sehr hilfreich und konstruktiv gefunden. In den nächsten Tagen werde sich entscheiden, ob ein Frieden machbar sei. Er betonte dabei aber, dass die USA "andere Prioritäten" hätten. Sie seien bereit zu helfen, aber nicht mehr über Wochen und Monate. Von Frankreich hieß es, eine Fortsetzung der Gespräche sei nächste Woche in London geplant. (Quelle: AFP)

09:17 Uhr | Wieder ein Todesopfer in Sumy

Ein neuer russischer Luftangriff auf ein nach ukrainischen Angaben ziviles Gebäude in Sumy im Nordosten des Landes hat ein Todesopfer gefordert. Die Behörden veröffentlichten heute TV-Bilder, die einen Menschen unter einem Trümmerhaufen zeigen, während Rettungskräfte ihn bergen. (Quelle: EBU)

08:50 Uhr | Ukraine: Drei von sechs Raketen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat vergangene Nacht nach eigenen Angaben drei russische Marschflugkörper vom Typ Iskander-K und 23 Drohnen abgefangen. Insgesamt seien sechs Raketen und 37 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert worden. Eine davon schlug anscheinend in Charkiw ein. (Quelle: Reuters)

09:00 Uhr | Debatte um Pazifismus in Kriegszeiten

Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine wird die Frage nach zeitgemäßem Pazifismus in Deutschland verschieden beantwortet. Die Friedens- und Konfliktforscherin Corinna Hauswedell sagte bei MDR KULTUR, Pazifismus kenne viele Spielarten, lehne im Kern aber Aufrüstung ab, weil er ihr "eine eskalatorische und gewaltfördernde Eigenschaft" zuschreibe.

Die Hamburger Wissenschaftlerin kritisierte Alarmismus in der Debatte um mögliche direkte Konflikte zwischen Russland und der Nato. Die Gefahr werde "auch mit halbgaren Bedrohungsanalysen" herbeigeredet.

Dem widersprach die Politologin Nicole Deitelhoff. Ein möglicher Angriff Russlands auf Nato-Verbündete sei realistisch: "Sich auf ein schlechtes Szenario vorzubereiten, heißt nicht, es herbeizureden, sondern das heißt vor allen Dingen, dafür zu sorgen, dass es sich gar nicht realisieren kann."

Auch das Befürworten von Aufrüstung könne pazifistisch sein, meinte Deitelhoff: Eine Linie im Pazifismus stehe zwar für unbedingten Willen zum Frieden, sei aber auch bereit, sich gegen einen Aggressor zu stellen.

Der Philosoph Daniel-Pascal Zorn sagte, Pazifismus changiere immer zwischen Idealismus und Realismus. Seiner Meinung nach brauche es als Gegengewicht zu Militarismus einen gut argumentierenden, realistischen Pazifismus.

07:39 Uhr | Gegenseitige Angriffe gehen weiter

Trotz der laufenden internationalen Bemühungen um Frieden haben sich Russland und die Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen überzogen. Bei einem Drohnenangriff in der nordost-ukrainischen Stadt Sumy wurden nach Angaben der Behörden ein Mensch getötet und einer verletzt.

Brand in Charkiw nach einem russischen Angriff Anfang April 2025 (Archiv)Bildrechte: IMAGO/ABACAPRESS

Explosionen waren den ukrainischen Berichten zufolge auch in Vororten der Hauptstadt Kiew und in der Industriestadt Dnipro im Süden des Landes zu hören.

Der Gouverneur des russischen Gebiets Rostow, Juri Sljusar, teilte mit, die Luftabwehr habe Drohnen abgefangen. Vorläufigen Informationen zufolge gebe es weder Schäden noch Tote oder Verletzte. Die Angaben beider Seiten zum Krieg lassen sich nicht unmittelbar unabhängig überprüfen. (Quelle: dpa)

07:15 Uhr | Raketenangriff auf Charkiw

Bei einem russischen Raketenangriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow ein Mensch getötet und 60 verletzt worden. Bei dem Angriff heute Morgen seien etwa 20 Wohnblocks und 30 Einfamilienhäuser beschädigt worden. (Quellen: Reuters, dpa, EBU)

06:55 Uhr | Straßenarbeiter mit Drohne getötet

In der südukrainischen Region Cherson sollen bei einem russischen Drohnenangriff gestern zwei Straßenarbeiter getötet worden sein. Die beiden Männer hätten in der Nähe eines Dorfs nordöstlich der Stadt Cherson gearbeitet, teilte Gouverneur Olexandr Prokudin mit. (Quelle: Reuters)

03:32 Uhr | Frankreich wertet Pariser Gespräche als Erfolg

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat die Ukraine-Gespräche mit US-Vertretern in Paris als wichtigen Erfolg gewertet. Sie seien ein Durchbruch gewesen, weil sich die USA, die Ukraine und die europäischen Minister "an einen Tisch gesetzt" hätten, sagte Barrot dem französischen Sender LCI. Die USA hätten "verstanden, dass ein gerechter und nachhaltiger Frieden nur mit der Zustimmung und dem Beitrag der Europäer erreicht werden kann".

US-Außenminister Marco Rubio und der US-Sondergesandte Steve Witkoff berieten in Paris mit Vertretern aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland und der Ukraine über Wege zu einem Ende des Krieges. (Quelle: AFP)

02:27 Uhr | Absichtserklärung für Rohstoff-Abkommen

Die Ukraine und die USA kommen einem Rohstoff-Vertrag näher. Wie die ukrainische Wirtschaftsministerin und Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko mitteilte, unterzeichneten beide Länder eine Absichtserklärung als Weg zu einem "Wirtschafts-Partnerschaftsabkommen" und der "Einrichtung eines Investitionsfonds für den Wiederaufbau der Ukraine". Einzelheiten wurden zunächst allerdings auch von Swyrydenko nicht benannt.

US-Präsident Donald Trump kündigte die Unterzeichnung für kommende Woche an, nannte aber keine inhaltlichen Details. Nach der Unterzeichnung müssen die beiden Parlamente das Dokument laut Swyrydenko noch ratifizieren. Die Vereinbarung soll den USA für ihre militärische Unterstützung der Ukraine einen Zugang zu deren Rohstoffen sichern. Die Ukraine hofft ihrerseits auf Sicherheitszusagen gegen Russland. (Quellen: AFP, dpa)

01:23 Uhr | Russland nennt Waffenstillstand unrealistisch

Ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ist nach Worten des russischen Botschafters bei den Vereinten Nationen zurzeit "unrealistisch". Schon die Vereinbarung, gegenseitige Angriffe auf Energie-Einrichtungen einzustellen, habe nicht funktioniert, sagte Wassilij Nebensja gestern in New York.

Wassili Alexejewitsch NebensjaBildrechte: IMAGO/Pacific Press Agency

"Wir haben es mit einer begrenzten Waffenruhe zur Energieinfrastruktur versucht, die von der ukrainischen Seite nicht eingehalten wurde. Unter diesen Umständen ist es schlicht unrealistisch, jetzt über einen Waffenstillstand zu reden", wird der Diplomat zitiert. (Quelle: dpa)

01:15 Uhr | Klingbeil: Union kann nicht allein entscheiden

Die künftige Bundesregierung wird nach den Worten von SPD-Chef Lars Klingbeil gemeinsam über die weitere militärische Unterstützung der Ukraine entscheiden. Auf die Frage, ob eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern eine Kanzler-Entscheidung sei, sagte er den Funke-Zeitungen: "Wichtige außenpolitische Entscheidungen werden in einer Regierung im Konsens getroffen. In der Union gibt es dazu ja auch keine einheitliche Position."

Zurückhaltend äußerte sich der SPD-Chef zu deutscher Beteiligung an einer Friedenstruppe für die Ukraine: "Das wäre der 47. Schritt vor dem ersten. Im Augenblick gibt es keinerlei Anzeichen, dass Putin zu Friedensverhandlungen bereit ist." CDU-Chef und Kanzlerklandidat Friedrich Merz hatte am Sonntag seine Bereitschaft zur Taurus-Lieferungen an die Ukraine bekräftigt, jedoch nur in Abstimmung mit europäischen Partnern. (Quelle: dpa)

00:00 Uhr | Ukraine-News vom Freitag, 18. April 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke