US-Präsident Trump und Italiens Regierungschefin Meloni demonstrierten bei ihrem Treffen Einigkeit - und gaben sich betont zuversichtlich in Sachen Handelsabkommen. Er glaube "zu 100 Prozent" an einen Deal, sagte Trump.

Die Optik stimmte: US-Präsident Trump fühlte sich in Gegenwart der italienischen Regierungschefin Meloni sichtlich wohl. "Ich mag sie sehr", sagte Trump. Sie sei eine großartige Ministerpräsidentin und mache einen fantastischen Job. Und auch Meloni wirkte relaxed. Als Trump ihr scherzhaft ins Wort fiel, parierte sie das ebenso gut gelaunt.

Sie "glaube" an die Geschlossenheit des Westens, sagte Meloni - ein Versuch, Europa und Amerika als natürliche Verbündete in der westlichen Zivilisation darzustellen. Gewiss "glaube" sie auch an ihn, den Präsidenten, warf Trump ein. "Das auch", antwortete Meloni lächelnd. Man müsse einfach miteinander reden, sagte sie - um so einen Weg zu finden, wie man sich "in der Mitte" treffen könne. Damit meinte sie eine Übereinkunft zwischen den USA und der Europäischen Union, um den Handelsstreit beizulegen.

Trump: "Wir nehmen viel Geld ein"

Trump stimmte zu: "Selbstverständlich" werde es solch ein Handelsabkommen mit den Europäern geben, sagte er. Das werde noch vor dem Ende der 90-tägigen Zollpause sein. Da sei er sich zu 100 Prozent sicher.

Diese Pause endet am 8. Juli. Ohnehin sei es nicht schwierig, Handels-Deals zu schließen, so der Präsident. Grundsätzlich habe er damit aber keine Eile. Schließlich nähmen die USA derzeit viel Geld mit den Zöllen ein:

Widersprüche und Schmeicheleien

Einmal mehr wiederholte Trump seine altbekannten Beschwerden: So habe praktisch jedes Land der Welt die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit abgezockt. Doch damit sei nun Schluss. Seinen früher geäußerten Vorwurf, dass die EU deswegen gegründet worden sei, um die USA über den Tisch zu ziehen, wiederholte er aber nicht.

Erneut wurden die Widersprüche in Trumps Zollpolitik deutlich: Einerseits sollen die Einfuhrsteuern die industrielle Produktion nach Amerika zurückbringen. Und sie sollen gigantisch hohe Haushaltseinnahmen generieren. Andererseits will Trump Deals abschließen, für die er die Zölle dann aber wegzuverhandeln oder zumindest deutlich zu senken hätte.

Ob Meloni nach dem Treffen im Weißen Haus etwas besser verstanden hat, was genau Trump von der EU will - Einsichten, die sie dann nach Brüssel melden könnte - das ist nicht klar. Wie zuvor schon andere Gäste im Oval Office versuchte auch sie, Trump ein wenig zu schmeicheln: Sie lud ihn nach Italien ein - und versprach, dass ihr Land mehr Flüssig-Erdgas aus den USA einführen werde.

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