Kaum hat Kommissar Falke mit der Trauerarbeit um seine verstorbene Kollegin abgeschlossen, wird er schon in den nächsten Fall hineingezogen. Dabei trifft der Bundespolizist nicht nur auf eine neue Kollegin, sondern auch auf eine KI, die ihm seinen Job streitig machen könnte.
Was passiert?
Am helllichten Tag ersticht ein Unbekannter zwei Passanten am Hauptbahnhof in Hannover. Die überregional einberufene Ermittlungsgruppe steht vor einem Rätsel: Es gibt keine Spur des Täters und die Gefahr weiterer Angriffe ist groß. Um schnell Ergebnisse zu erzielen, setzt Polizeichefin Seil (Anna Stieblich) auf die neuartige KI-Software Kroisos, die nach einer umfassenden Datenanalyse den psychisch kranken René Kowalski (Mirco Kreibich) als wahrscheinlichsten Täter identifiziert.
Bundespolizist Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und seine neue Kollegin Yael Feldman (Peri Baumeister) machen sich auf den Weg zu Kowalskis Wohnung. Dort gerät der Verdächtige in Panik und stürzt aus dem Fenster in den Tod. Kowalskis Schwester Nora (Maria Dragus), von der Unschuld ihres Bruders überzeugt, sieht sich bestätigt, als kurz darauf ein weiterer Mord nach identischem Muster geschieht. Erst der Investigativ-Journalist Moritz Staub (Garry Fischmann) bringt Falke schließlich auf eine neue Spur - mit fatalen Folgen.
Worum geht es wirklich?
"Im Wahn" thematisiert die zunehmende Technologisierung der Polizeiarbeit und die damit verbundenen Risiken. Drehbuchautor Georg Lippert und Regisseurin Viviane Andereggen inszenieren einen spannenden Kampf zwischen menschlicher Intuition und künstlicher Intelligenz. Die zentrale Frage: Kann ein Algorithmus, der Bewegungsprofile, Social-Media-Posts und Behördenkontakte auswertet, tatsächlich besser ermitteln als ein erfahrener Kommissar mit Bauchgefühl?
Wegzapp-Moment?
Gibt es nicht, was sicher auch an der Entscheidung liegt, die per Werkseinstellung überhitzte Florence Kasumba nicht stärker ins Geschehen einzubeziehen.
Wow-Faktor?
Ziemlich beeindruckend ist die Chemie zwischen Möhring und Baumeister, die trotz ihres ersten gemeinsamen Einsatzes wirken, als würden sie schon jahrelang zusammenarbeiten.
Wie ist es?
8 von 10 Punkten. Die atmosphärische Kameraarbeit, die düstere Grundstimmung und die cleveren Plot-Twists machen "Im Wahn" zu einem überdurchschnittlichen "Tatort". Dass es der Film schafft, ein aktuelles Thema intelligent zu verarbeiten, ohne dabei übertrieben belehrend zu wirken, erfreut und überrascht gleichermaßen.
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