Die Versteigerung ging bei "Bares für Rares" nur schrittweise voran. Irgendwann platzte der Verkäuferin der Kragen - und sie sprach einen Händler direkt an.

"Das Gemälde hing bei meinen Eltern, ich kenne es seit der Kindheit", sagt Inge Lange aus Zwickau, "und es hat mir nie gefallen". Deswegen soll es jetzt bei "Bares für Rares" verkauft werden. Zur Verstärkung hat sich die Rentnerin ihren Sohn Steffen mitgebracht. 

"Es ist ein sehr erstaunliches Bild", sagt Colmar Schulte-Goltz. Es zeige das Interieur einer Kirche. Dabei lobt der Experte die tolle Farbgebung des Gemäldes. Zu sehen sei eine gotische Kirche. Der Experte kann das Bauwerk sogar präzise benennen: Es handele sich um die Hauptkirche St. Marien in Lübeck. Als Künstler identifiziert Schulte-Goltz den Maler Ernst Kolbe. Das Gemälde stamme aus dem Jahr 1920. 

"Bares für Rares": Die Verkäuferin wird unruhig

Als Wunschpreis nennt Inge Lange eine Summe von 400 Euro. Da hat der Experte eine ganz andere Vorstellung: Er taxiert das Bild auf 1200 bis 1400 Euro. Darüber freut sich die Verkäuferin wie ein kleines Kind. "Die Expertise war super", ruft sie hinterher.

Als Susanne Steiger das Gemälde enthüllt, geht ein Raunen durch den Händlerraum: Die Anwesenden sind beeindruckt von der Schönheit des Kunstwerks. Welche Kirche dargestellt wird, das wissen die Händler jedoch nicht. Dabei kommt Christian Vechtel aus Lübeck! Um seine Schmach wiedergutzumachen, startet Vechtel die Verhandlung mit 200 Euro. In kleinen Schritten kriecht der Preis nach oben, Inge Lange wird zunehmend unruhig und mahnt die Händler gestisch zu höheren Geboten an. 

Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

Wendela Horz Wie man an ihrem Dialekt unschwer erkennt, kommt Wendela Horz aus Rheinland-Pfalz. Geboren wurde sie 1969 in Speyer, bei "Bares für Rares" kommt die Goldschmiedin vor allem dann zum Einsatz, wenn es um edlen Schmuck geht © Frank W. Hempel/ZDF
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Beim Stand von 850 Euro sagt die Verkäuferin unvermittelt "Herr Pauritsch". Der versteht die Welt nicht mehr: "Haben Sie jetzt 'Herr Pauritsch' gesagt?", fragt der Österreicher erstaunt. "Soll ich das Bild kaufen?" Tatsächlich steigt er mit einem Gebot von 900 Euro in die Versteigerung ein - und bewegt damit den Preis noch einmal deutlich nach oben. Am Ende erhält David Suppes den Zuschlag für 920 Euro. 

Mit dem Verlauf der Auktion sind Mutter und Sohn mehr als zufrieden. Sie fahren glücklich wieder heim. Und Wolfgang Pauritsch hat zu dem Kaufpreis seinen Beitrag geleistet.

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