"Sie sind Feuer und Flamme": Die Töchter von Annalena Baerbock freuen sich über den anstehenden Umzug nach New York. Das verrät ihre Mutter in einem aktuellen Interview und verweist auf ein Dilemma, in dem alle Kinder von berühmten Eltern stecken.
Die Töchter der scheidenden Bundesaußenministerin Annalena Baerbock freuen sich auf den im Sommer anstehenden Umzug nach New York. "Sie sind Feuer und Flamme", sagte die 44-Jährige der "Bunte". Vor allem seien sie erleichtert, dass sie in den USA nicht mehr als Töchter einer prominenten Mutter wahrgenommen würden. "Dort haben sie nicht das Gefühl, ständig beobachtet zu werden."
Die Grünen-Politikerin soll auf Vorschlag der bisherigen Bundesregierung den Vorsitz der UN-Vollversammlung übernehmen. Ab August will die von ihrem Ehemann Daniel Holefleisch getrennte Baerbock dann für mindestens ein Jahr mit ihren Töchtern nach New York ziehen. Ihr Bundestagsmandat legt sie dann nieder.
Ihre Nominierung hatte im März für Kritik gesorgt. Moniert wurde vor allem, dass Baerbock die angesehene deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid verdrängt, die ursprünglich für den Posten der Präsidentin der UN-Vollversammlung vorgesehen war. Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, nannte dies eine "Unverschämtheit". Die Bundesregierung verteidigte die Entscheidung und betonte, sie sei mit der "künftigen Bundesregierung" abgestimmt.
Hebestreit betonte seinerzeit, Baerbocks Nominierung sage "nichts über etwaige andere Bewerberinnen aus, die genauso anerkannt und auch qualifiziert sind". Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, das "Feedback" von anderen Außenministerinnen und Außenministern auf Baerbocks Nominierung sei "durchweg positiv".
Fraktionsamt im Bundestag abgelehnt
Anfang März hatte Baerbock abgelehnt, eine Führungsrolle in der Grünen-Bundestagsfraktion zu übernehmen. Dies teilte die Noch-Außenministerin der Fraktion in einem Brief mit. Sie habe sich "aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben", hieß es darin. Es sei jedoch "kein Abschied". Einige Tage später wurde dann ihre UN-Nominierung bekannt.
Das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung steht aufgrund der internen UN-Absprachen für die Sitzungsperiode 2025/26 der westeuropäischen Staatengruppe zu. In dieser hatte Deutschland schon vor einiger Zeit das Besetzungsrecht erhalten. Der Vorsitz der Vollversammlung in New York, in der alle 193 UN-Mitgliedstaaten vertreten sind, wird Anfang Juni gewählt. Der Außenamtssprecher sagte in Berlin, er rechne fest mit Baerbocks Wahl.
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