Ein seit Jahren in Colorado ausgestelltes Porträt sorgt beim US-Präsidenten für Verstimmungen. Er sei "absichtlich verzerrt" worden, so Trump. Die Erschafferin des Gemäldes will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen.
Die britische Malerin Sarah Boardman wehrt sich gegen die Kritik von US-Präsident Donald Trump an dem von ihr geschaffenen Gemälde. "Präsident Trump hat das Recht, sich frei zu äußern, wie wir alle, aber die zusätzlichen Anschuldigungen, dass ich das Porträt 'absichtlich verzerrt' habe und dass ich 'mein Talent verloren haben muss, als ich älter wurde', wirken sich nun direkt und negativ auf mein Geschäft aus, das seit über 41 Jahren besteht und nun Gefahr läuft, sich nicht mehr zu erholen", erklärte die britische Malerin in einer schriftlichen Stellungnahme laut "Politico".
Der republikanische Präsident hatte Ende März gegen die Künstlerin des seit Jahren ausgestellten Porträts entsprechende Anschuldigungen erhoben. "Die Künstlerin hat auch Präsident Obama gemalt, und er sieht wunderbar aus, aber das Bild von mir ist wirklich das Schlimmste", hatte Trump bei Truth Social erklärt.
Ihm wäre es auf jeden Fall viel lieber, kein Bild zu haben als dieses, so der Republikaner. Viele Leute aus Colorado hätten angerufen und geschrieben, um sich zu beschweren. Die Künstlerin verweist aber darauf, ebenfalls etliche Zuschriften zu ihrem Werk erhalten zu haben. Boardman schrieb, sie habe in den sechs Jahren, in denen das Gemälde im Kapitol in Colorado hing, "überwiegend positive Kritiken und Rückmeldungen" erhalten.
Trump-Porträt wird abgehängt
"Ich habe das Porträt akkurat angefertigt, ohne eine 'absichtliche Verzerrung', politische Voreingenommenheit oder irgendeinen Versuch, die Person zu karikieren, sei es tatsächlich oder implizit", so Boardman. "Ich habe die Aufgabe gemäß meinem Vertrag erfüllt."
Die Künstlerin erhielt für das Werk 10.000 Dollar, die von Republikanern in dem Bundesstaat aufgebracht wurden. Im Rahmen der Erstellung habe ein Komitee sowohl das Referenzfoto als auch ihre laufende Arbeit genehmigt, erklärte die Malerin.
Trump wandte sich via Social Media auch an den "linksradikalen Gouverneur Jared Polis" mit der Forderung, das Gemälde abzuhängen. "Jared sollte sich schämen", wetterte Trump gegen den Demokraten. Diesen Wunsch bekam Trump bereits erfüllt. Das Porträt war am Tag nach seinem Wutausbruch bereits verschwunden und soll nun eingelagert worden sein. An der Wand mit den Gemälden der US-Präsidenten in Denver klafft nun eine Lücke.
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