Für Netflix soll Hollywood-Größe Carl Erik Rinsch eine Multimillionen-Dollar-Serie produzieren. Die Dreharbeiten beginnen 2019, doch schnell wird das Geld knapp. Der Streamingdienst schießt weitere Millionen nach, die Rinsch allerdings für private Investitionen verwendet haben soll.

Ein Hollywood-Autor ist in Los Angeles festgenommen worden, weil er Netflix um elf Millionen US-Dollar betrogen haben soll. Die Staatsanwaltschaft klagte Carl Erik Rinsch, bekannt als Regisseur des Films "47 Ronin", wegen Betrugs und Geldwäsche an. Dabei ging es offenbar um eine für den Streaminganbieter geplante Science-Fiction-Serie, die nie ausgestrahlt wurde.

Laut Staatsanwaltschaft hatte Netflix zunächst 44 Millionen US-Dollar für den Kauf einer unvollendeten Serie namens "White Horse" von Rinsch bezahlt. Für "White Horse" gab es bereits einen Zeitplan. 2019 waren mehrmonatige Dreharbeiten in Kenia, Mexiko, Rumänien, Berlin, Ungarn und Uruguay vorgesehen. Rinsch begann mit den Dreharbeiten in Brasilien und überschritt schnell das Budget, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht. Netflix zahlte dann weitere elf Millionen Dollar aus, nachdem er erklärt hatte, er brauche das zusätzliche Geld, um die Serie fertigzustellen.

Anstatt das zusätzliche Geld für den Abschluss der Produktion zu verwenden, habe Rinsch das Geld heimlich auf ein persönliches Maklerkonto überwiesen, wo er eine Reihe von Fehlinvestitionen tätigte. Laut Staatsanwaltschaft verprasste der 47-Jährige innerhalb von zwei Monaten etwa die Hälfte des Geldes. Er kaufte zahlreiche Luxusartikel, unter anderem eine Flotte von Rolls-Royce-Fahrzeugen und einen Ferrari. 1,8 Millionen US-Dollar gingen für Kreditkartenrechnungen drauf, eine Million US-Dollar für Anwaltskosten, um noch mehr Geld von Netflix einzuklagen. Der Streamingdienst äußerte sich zunächst nicht dazu.

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