Die Vorwürfe vieler Frauen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein brachten die "MeToo"-Affäre ins Rollen. Noch immer ist ihre juristische Aufarbeitung nicht abgeschlossen. Nun betritt der 72-Jährige erneut einen Gerichtssaal - und ist kaum wiederzuerkennen.

Die Bilder der Prozesse gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein gingen um die Welt. Erst musste er sich 2020 wegen der Vorwürfe sexueller Übergriffe in New York vor Gericht verantworten. Zwei Jahre später wurde ihm wegen ähnlicher Anschuldigungen in Los Angeles ein weiteres Mal der Prozess gemacht.

Weinstein erschien zu den Verhandlungen wohlgenährt. Meist trug er einen Mehrtage-Bart. Mitunter stützte er sich auf seinem Weg in den Gerichtssaal auf einen Rollator.

In beiden Prozessen wurde der ehemalige Filmmogul für schuldig befunden und verurteilt. In New York verhängte das Gericht eine 23-jährige Haftstrafe gegen ihn. In Los Angeles wurden ihm 16 Jahre Gefängnis aufgebrummt - zusätzlich.

Anhörung in Manhattan

Allerdings hob ein Berufungsgericht im April 2024 zumindest das New Yorker Urteil wegen Verfahrensfehlern auf. Die Staatsanwaltschaft kündigte daraufhin an, den Prozess noch einmal neu aufrollen zu wollen. In diesem Zusammenhang fand nun eine Anhörung vor einem Gericht in Manhattan statt.

Zu dieser kam der mittlerweile 72 Jahre alte Weinstein abermals persönlich. So manch einer dürfte sich dabei verwundert die Augen gerieben haben, denn der einstige Produzent von Filmen wie "Pulp Fiction", "Gangs of New York" oder "John Rambo" ist inzwischen kaum noch wiederzuerkennen.

Weinstein erschien deutlich schlanker als früher und glattrasiert. Zudem offenbarten sich den Beobachterinnen und Beobachtern einige Zahnlücken, wenn er lächelte. Denn ja, der verurteilte Sexualstraftäter machte bei dem Termin tatsächlich den Eindruck, allerbester Laune zu sein.

Ob dies auch im April noch so sein wird, bleibt abzuwarten. Dann soll der Neustart des Prozesses in Manhattan beginnen.

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