Nach einem Jahr intensiver Arbeit hat eine vom Bundesverband der Partnerwerkstätten e. V. (BVdP) geleitete Arbeitsgruppe unter der Führung von Michael Pinto ein technisches Merkblatt erarbeitet. Dieses legt klare Leitlinien für die Beurteilung von Instandsetzungsarbeiten an metallischen Karosserieaußenteilen fest. Dadurch werden bisherige Unklarheiten beseitigt und eine verlässliche Grundlage für die Reparaturbranche geschaffen. Das Merkblatt wurde von sämtlichen Mitgliedern der DeKoLaKa einstimmig verabschiedet.
"Meilenstein für die Instandsetzungsbranche"
Das neue Merkblatt der DeKoLaKa stellt einen wichtigen Meilenstein für die Reparaturbranche dar. Es sorgt nicht nur für fachliche Klarheit, sondern klärt auch ein häufig auftretendes Missverständnis, das in der Praxis immer wieder zu Unsicherheiten führt. Für Michael Pinto, Geschäftsführer des BVdP und verantwortlich für die zuständige Arbeitsgruppe, ist die Bedeutung des Dokuments daher kaum zu unterschätzen: "Die pauschale Annahme, dass eine erhöhte Schichtdicke stets auf eine unsachgemäße Instandsetzung hinweist, ist fachlich nicht richtig – insbesondere bei Einhaltung der Herstellervorgaben und sachgerechter Materialverwendung. In vielen Fällen stellt die Instandsetzung von Karosseriebauteilen anstelle eines Austauschs die ökologisch - ökonomisch sinnvollste Reparaturmethode dar. Das neue Merkblatt der DeKoLaKa bietet Werkstätten mehr Handlungssicherheit und setzt zugleich Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit."
"Erhöhte Schichtdicke ist noch keine unsachgemäße Reparatur"
Das Dokument liefert eine technisch fundierte Betrachtung zur Instandsetzung von Karosserieaußenteilen und enthält Empfehlungen zur einfachen Dokumentation von Instandsetzungsarbeiten. Eine erhöhte Schichtdicke allein bedeutet nicht zwangsläufig eine unsachgemäße Reparatur. Werden die Herstellerrichtlinien, Materialeigenschaften sowie Verarbeitungsvorgaben beachtet und geeignete Werkzeuge eingesetzt, bestehen aus fachlicher Sicht keine Bedenken zur Instandsetzung.
Eine fachgerecht durchgeführte Instandsetzung kann zur Werterhaltung des Fahrzeugs beitragen und ist oft die nachhaltigere Lösung. Ohne Berücksichtigung der Herstellerangaben und Materialmerkmale lässt sich anhand der Schichtdicke allein keine fachlich belastbare Aussage über die Reparaturqualität treffen. Werden alle Vorgaben eingehalten, bestehen aus technischer Sicht keine Bedenken.
Zusammen mit dem ebenfalls verabschiedeten Merkblatt zur Beurteilung der Gesamtlackschichtdicke, das unter der Leitung des Bundesverbandes Fahrzeuglackierer (BFL) erarbeitet wurde, stellt das Merkblatt zur fachgerechten Reparatur eine wertvolle, praxisgerechte Unterstützung für die Reparaturbranche dar.
Grundlagen für die Beurteilung von Instandsetzungsarbeiten an metallischen Bauteilen
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