Alte Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind nicht immer überzeugend. Bei Qualität und Haltbarkeit kann es durchaus Probleme geben. Dass es auch anders geht, zeigt der Mitsubishi ASX: Bei den TÜV-Hauptuntersuchungen legt er einen guten Auftritt hin.
Der Mitsubishi ASX der ersten Generation war zwischen 2010 und Ende 2022 erhältlich. Drei Liftings hielten das Kompakt-SUV über den langen Zeitraum frisch, bevor er im Frühjahr 2023 von der zweiten Generation in Rente geschickt wurde. Wie sich der Dauerläufer als Gebrauchter macht, weiß der TÜV.
Qualität
Der ASX macht den TÜV-Prüfern bei den Hauptuntersuchungen (HU) wenig Arbeit. Der Japaner meistert über alle Altersklassen die Hauptuntersuchungen besser als der Schnitt der geprüften Fahrzeuge. Selbst in der Altersgruppe der 12- bis 13-Jährigen schaffen zwei Drittel der Probanden den Check ohne Mängel, im Schnitt sind es 56,4 Prozent.
Ganz arbeitslos sind die TÜV-Prüfer aber nicht. Ab der dritten HU rücken die Lenkgelenke sowie die Funktion von Fuß- und Feststellbremse in den Fokus der Prüfer. Vereinzelt fallen Fahrzeuge mit Ölverlust auf.
Karosserie und Innenraum
4,30 Meter lang, betonte Radhäuser, kurze Überhänge: Der Mitsubishi ASX brachte bei seinem Debüt die typischen Eigenschaften eines kompakten SUV mit und hielt an ihnen fest. Zwar brachten die drei Facelifts (2012, 2016 und 2019) einen Längenzuwachs, sodass der Japaner gegen Ende seiner Produktionszeit auf 4,37 Metern gewachsen war. Damit fällt er aber immer noch ins Kompaktsegment.
Die jeweils aktuelle Designsprache der Marke spiegelt sich am deutlichsten bei der Gestaltung der Front wider. Vom zunächst markentypischen Jetfighter-Design über ein eher unauffälliges Gesicht (2012) bis hin zu wieder einem prägnant gezeichneten Kühlergrill (2019) zeigt der ASX die verschiedenen Design-Facetten.
Im Inneren stand der Fokus auf Funktionalität, es ging es eher robust als edel zu. Das Platzangebot ist ordentlich, die Verarbeitung ebenfalls. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Stellung der Rücksitzlehnen zwischen 420 und 1220 Litern.
Motoren und Antrieb
Mitsubishi offerierte Vierzylinder-Benziner und -Diesel. Allrad gab es optional oder ab Werk. Zur Markteinführung standen ein 1,6-Liter-Benziner mit 86 kW/117 PS sowie ein 1,8-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS zur Wahl. Der Otto war ausschließlich mit Frontantrieb zu haben, den Selbstzünder konnten Erstkäufer auch mit 4x4-Antrieb ordern. Mit dem ersten Facelift ergänzte ein weiterer Diesel das Motorenangebot: ein 2,2-Liter mit ebenfalls 150 PS. Dieser fuhr serienmäßig mit Allrad vor, optional war eine Sechsgangautomatik erhältlich. In den anderen Versionen kamen, außer beim Einstiegsbenziner, kamen manuelle Sechsganggetriebe zum Einsatz.
Ende 2018 nahmen die Japaner die Diesel aus dem Programm; seit Ende 2019 war ein Zweiliter-Benziner mit 150 PS das einzige Aggregat im Angebot. Die Kraftübertragung übernahm ein manuelles Fünfganggetriebe, Allrad war gegen Aufpreis erhältlich.
Ausstattung und Sicherheit
Bei seinem Marktstart war der ASX noch eher lückenhaft ausgestattet. Die Klimaanlage etwa gehörte zunächst erst ab der zweiten Ausstattungslinie zum Serienumfang. Schicke Details wie Leichtmetallräder waren ebenfalls den höheren Komfortniveaus vorbehalten. Die Ausstattungsdefinitionen sowie ihre Anzahl haben sich über die Jahre geändert, sodass man genau hinschauen muss, welche Komfortfeatures an Bord sind. Beim Thema Sicherheit hat der Kompakte über die Jahre zugelegt. Gab es zu Beginn seiner Karriere noch keine Assistenten, waren sie gegen Ende seiner Karriere verfügbar.
Fazit
Dass ältere Gebrauchte durchaus einen guten Auftritt bei den TÜV-Hauptuntersuchungen hinlegen können, zeigt der Mitsubishi ASX. Interessenten sollten trotzdem die Schwachpunkte wie Lenkung im Blick haben, um unliebsame und teure Überraschungen zu vermeiden. Wer nicht das allerschickste Design erwartet, kann dem Japaner eine Chance geben. Bei mobile.de werden aktuell rund 500 gebrauchte Mitsubishi ASX der ersten Generation offeriert. Los geht es ab rund 4500 Euro.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke